Boxsack und Boxdummy im Vergleich! Was ist besser?


Sandsack oder Boxdummy

Wer als Kampfsportler ernsthaft zu Hause trainieren möchte, stößt bei der Suche nach geeigneten Geräten, unweigerlich auf Boxsäcke aller Art und Boxdummies, auch unter dem Namen „Bob“ bekannt. Die Geräte ermöglichen ein realistisches Schlag- und Tritttraining und bieten darüber hinaus, jede Menge sinnvoller und abwechslungsreicher Übungsmöglichkeiten.

Ein Boxdummy kann, ohne bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen, aufgestellt werden. Er ist einem menschlichen Torso mit Kopf nachempfunden und ermöglicht ein realistisches Schlagtraining, auf Vitalpunkte. Der Boxsack, ist universeller fürs Boxtraining, incl. Beinarbeit einsetzbar und günstiger.

Boxsäcke gibt es in frei stehenden Ausführungen und als klassische Boxsäcke, die an der Decke oder mittels Metallaufhängung an der Wand montiert werden können, zu kaufen. Hängende Boxsäcke bieten das größte Gesamtspektrum an Trainingsmöglichkeiten. Der frei schwingende Sack ermöglicht auch ein bewusstes Training der Beinarbeit.

Boxsack oder Boxdummy? Was gilt es vor dem Kauf zu beachten?

Bei der Entscheidung Boxsack oder Boxdummy spielt neben dem Preis der Verwendungszweck die wichtigste Rolle. Für ein Boxtraining ist der Boxsack, für ein Selbstverteidigungstraining der Boxdummy die bessere Wahl. Wer keine baulichen Veränderungen vornehmen will und wenig Platz zur Verfügung hat, kann sich sowohl für einen Standboxsack als auch für einen Boxdummy entscheiden.

Die räumlichen und baulichen Verhältnisse

Ein Boxsack kann mittels Gestell an einer Wand, frei stehend oder über einen Lasthaken an der Decke montiert werden. Die erforderlichen baulichen Veränderungen können in Mietwohnungen und Neubauten problematisch werden.

Nicht jeder Vermieter ist über Bohrungen und Verletzung der Bausubstanz begeistert. Dünne Zwischenwände, lassen oft aus rein statischen Gründen, das sichere Aufhängen schwerer Boxsäcke gar nicht zu.

Der Platzbedarf

Die Art der Aufstellung, frei stehend oder hängend und das Pendelverhalten des Sandsacks, definieren seinen Platzbedarf. Wer nur über wenig Platz verfügt, ist mit einem Standboxsack oder Dummy am besten beraten.

Ein Boxsack, vom stehenden Boxsack abgesehen, benötigt deutlich mehr Platz, als ein Bob, da er auspendelt. Wie weit der Boxsack auspendelt, hängt von der Länge des Seils und seinem Gewicht ab. Im Idealfall ist der Boxsack von allen Seiten zugänglich.

Das ermöglicht es ohne Einschränkungen, die Beinarbeit am pendelnden Boxsack zu trainieren und stellt eine wesentliche Bereicherung des Trainings im fortgeschrittenen Bereich dar.

Die Lärmentwicklung beim Training

Die Lärmentwicklung an einem klassischen Boxsack übertrifft, jedenfalls die von stehenden Boxsäcken.

Standboxsäcke verfügen, als Heimtrainingsgeräte, in der Regel über eine Geräuschdämpfung. Das Training an Boxdummies, erzeugt schon alleine, wegen der nachgiebigen, dem menschlichen Körper nachempfundenen Oberfläche, ebenfalls kaum Lärm.

Boxsäcke, die in eigens hergestellten Metallkonstruktionen aufgehängt werden, benötigen viel Platz und sorgen, in vielen Fällen für eine hohe Lärmentwicklung. Vor allem bei harten Schlägen, wenn die Konstruktion sich vom Boden abhebt.

Vor dem Kauf eines solchen Konstruktes sollte der Geräuschfaktor unbedingt berücksichtigt werden. Aus meiner persönlichen Erfahrung rate ich von stehenden Metallkonstruktionen zur Boxsackmontage ab.

Das Trainingsziel

Der Boxsack ermöglicht ein universelleres, vielseitigeres Training, wenn es um Sportarten, wie Boxen und Kickboxen geht. Er ist das klassische Trainingsgerät, das seit jeher in diesen Sportarten zur Entwicklung von Schlagkraft, Ausdauer und Koordination verwendet wurde.

Der Boxdummy, stellt eine neuere Entwicklung dar. Die lebensechte Nachbildung eines menschlichen Oberkörpers, erlaubt es zielgenaue Schläge auf K.o.- und Vitalpunkte zu trainieren. Viele Kampfsportler nutzen und schätzen diese Möglichkeiten.

Für Menschen, die mit dem Ziel trainieren, ihre Selbstverteidigungsfähigkeiten zu verbessern, ist ein Bob die ideale Lösung. Das Training baut Schlaghemmungen ab, gibt ein realistisches Feedback, beim Schlagen und erlaubt, das gezielte Angreifen, von Schwachstellen am menschlichen Körper.

Wer ohne Handschutz zuschlägt, wie es in Notsituationen fast immer der Fall ist, muss präzise und dosiert schlagen können. Geht es doch darum, Wirkung zu erzielen und die eigene ungeschützte Hand nicht zu verletzen.

Die Stabilität der Geräte

Ein fachgerecht aufgehängter Boxsack erlaubt wuchtige Schläge und Tritte jeder Art. Idealerweise ist er halb so schwer wie du, wenn du ausschließlich Boxen trainierst. Für Kickboxer sollte der Sandsack ein Gewicht von 75 % bis 100 % des eigenen Körpergewichts wiegen.

Standboxsäcke und Boxdummys sind nicht so stabil, wie hängende Sandsäcke. Zwar sind die Geräte durchaus ausgereift und ermöglichen ein gutes sinnvolles Training, sie können allerdings unter gewissen Voraussetzungen umkippen.

Ist der zu beschwerende Standfuß der Geräte nicht ausreichend beschwert oder werden wuchtige Schläge und vor allem Tritte in Kopfhöhe trainiert, kann es zum Kippen, stehender Boxsäcke und Boxdummys kommen.

Der Preis

Boxdummys sind im Vergleich zu Boxsäcken aller Art wesentlich teurer. Die Herstellung und Verarbeitung der Geräte, sowie die verwendeten Materialien sind dafür ausschlaggebend. Qualitativ hochwertige Boxdummys haben eine hohe Lebensdauer und lassen sich bei kleineren Schäden auch gut reparieren.

Wer in einen Boxdummy investiert, sollte in ein Qualitätsprodukt, wie den Bob von Century investieren.

In der Regel sind hochqualitative Boxsäcke langlebiger als Boxdummys.

Der Boxdummy – die Vor- und Nachteile

Vorteile Nachteile
leicht zu montierenkann unter Umständen kippen
transportabelschwingt nicht – Beinarbeit wenig gefordert
Gut einstellbar (Höhe)Härte kann nicht eingestellt werden
kann leicht an mehrere Sportler angepasst werdendeutlich teurer als ein Boxsack
bietet besonders realistisches Training
platzsparend
leise

Der hängende Boxsack – die Vor- und Nachteile

Ein hängender Boxsack, bietet die größte Variabilität, was das Training betrifft. Wer den Sack selbst füllt, kann Gewicht und Härte gut selbst an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Mit dem nötigen Wissen lässt sich ein extrem vielseitiges und sinnvolles Training am Sandsack gestalten. So gut wie alle Attribute, körperlichen Fähigkeiten bis hin zu verschiedenen Taktiken lassen sich an Boxsäcken trainieren.

Dem gegenüber steht ein hoher Platzbedarf und die Notwendigkeit das Gerät über eine Wand oder Deckenmontage aufzuhängen. Stehende Metallkonstruktionen, um den Sack frei aufzuhängen, kann ich nicht empfehlen.

Sie sind schlecht zugänglich, benötigen viel Platz, machen Lärm und tendieren zum Kippen, wenn sie nicht ausreichend beschwert werden.

VorteileNachteile
bietet maximale Variabilität im Trainingaufwändige Montage
Härte und Gewicht können angepasst werdenhoher Platzbedarf um sinnvoll üben zu können
Beinarbeit wird sinnvoll mittrainiertEin Boxsack ist nicht immer für unterschiedliche Personen geeignet. (Gewicht!)
relativ kostengünstigTrainingsort kann schwer verlegt werden
Lärmentwicklung

Der stehende Boxsack – die Vor- und Nachteile

Ein stehender Boxsack kann durchaus auch ein guter Kompromiss sein, zwischen Boxdummy und hängendem Boxsack. Der Standboxsack, ist transportabel, benötigt wenig Platz und ist deutlich kostengünstiger als ein Boxdummy, bei ähnlich geringer Geräuschentwicklung.

Die speziellen Features des Boxdummy, bietet der Standboxsack allerdings nicht.

Fazit – Boxsack oder Boxdummy?

Boxsack oder Boxdummy sind wohl die wichtigsten Geräte, wenn es um das Boxtraining zu Hause geht. Kriterien, wie Geräuschentwicklung, Platzbedarf, Art der Aufstellung, Einstellungsmöglichkeiten und Kosten, sind wesentliche Entscheidungskriterien bei der Wahl.

Ich empfehle dir vor einem Kauf, Überlegungen über die Trainingsmöglichkeiten an den Geräten und deine persönlichen Trainingsziele, anzustellen. Falls du Ideen dazu benötigst:

Viel Spaß beim Training!

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