Der Doppelendball – Reflex- und Techniktraining für Boxer


Doppelendball

Von all den unterschiedlichen Boxsäcken, die im Training der Amateure und Profis Verwendung finden, ist der Doppelendball, eines der vielseitigsten und wahrscheinlich das mit dem größten Spaßfaktor. Wie kein anderes schult er Reflexe und erlaubt ein sehr abwechslungsreiches Training.

Der Doppelendball ist ein kopfgroßer, an zwei Gummibändern fixierter Boxball, an dem Präzision, Koordination, Reflexe, Schlagkombinationen, Ausdauer, Meidbewegungen, alleine oder in Verbindung mit Beinarbeit, trainiert werden können. Das Gerät simuliert dabei realistisch, einen echten Gegner.

Der Doppelendball ist dabei ein sehr kostengünstig erhältlich, ist einfach auf- und abzubauen und aufgrund seines geringen Platzbedarfes, nach dem Training, leicht zu verstauen. Durch seine Flexibilität, ist das Gerät, wie kein anderes dazu geeignet, die boxerischen Reflexe zu entwickeln und zu schärfen.

Dabei lässt sich der Schwierigkeitsgrad des Trainings, mit einfachen Mitteln an die Zielsetzungen des Boxers anpassen. Die Wahl der Größe, des Balls, die eingestellte Spannung der Gummibänder und das Tragen von größeren, kleineren oder keinen Handschuhen, sind maßgebliche Faktoren.

Die Aufhängung des Doppelendballs, erfordert eine Befestigung am Boden und an der Decke, bzw. einem anderen, hoch gelegenen Punkt.

Übersicht Doppelendball

Größe20 bis 40 cm im Durchmesser
GewichtEin bis 2 Kilogramm
Preis (Frühjahr 2022)ca. 20 bis 70 Euro
MontageAm Boden und Decke, bzw. Boxständer
MaterialLeder, Kunstleder
FüllungLuft
ZubehörGummiseil, Bodenanker, Haken für Deckenmontage
Lärmentwicklunggering

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Welche Arten von Doppelendbällen gibt es?

Neben der qualitativen Ausführung, ist bei der Auswahl eines Doppelendballs, fürs Boxtraining, auf die Größe, den Durchmesser, die Form und das Gewicht zu achten. Je größer der Ball, umso einfacher ist er zu treffen, und umso härter kann geschlagen werden.

Kleine Doppelendbälle, bis hin zur Größe eines Tennisballes, sind schwerer zu treffen, bewegen sich schneller, fördern die Präzision der Schläge, eignen sich aber nicht dazu auch harte Schlagtechniken zu trainieren.

Doppelendbälle am größeren Ende des Spektrums, haben die Größe eines Basketballes, die ganz kleinen jene von Tennisbällen.

Einen guten Kompromiss bei der Größenwahl, stellt ein Doppelendball mittlerer Größe, für den Boxer dar. Dieser vereint die Aspekte beider Bälle, kann der Schwierigkeitsgrad doch über die Seilspannung und das Tragen von größeren oder kleineren Handschuhen, gut justiert werden.

Der Durchmesser eines mittelgroßen und damit sehr vielseitig einsetzbaren Doppelendballs, beträgt zwischen 25 und 30 cm. Sein Gewicht beträgt, zwischen 1 und 2 Kilogramm. Der Doppelendball ist rund bis oval geformt. Manche Modelle, wie der sogenannte mexikanische, bestehen aus 2 Bällen.

Der mexikanische Doppelendball, besteht aus zwei Bällen, bzw. einem aus zwei Bällen fusionierten Ball. Das Gerät ermöglicht so, Ziele in verschiedener Höhe anzuvisieren, ohne Höhenverstellungen vornehmen zu müssen.

Wie wird der Doppelendball montiert?

Der Doppelendball, muss am Boden und in Höhe der Decke (Boxstation) oder an der Decke montiert werden. Große bauliche Veränderungen sind aber keinesfalls notwendig. Ein schwerer kompakter Gegenstand, wie eine Hantelscheibe, reicht aus, um den Doppelendball am Boden sicher zu verankern.

Für die Deckenmontage reicht ein einfacher Haken, der mittels Bohrung an der Decke befestigt wird. Die zu erwartenden, auf die Aufhängung einwirkenden Kräfte sind gering. Der leichte, an Gummibändern fixierte Ball, entwickelt nur geringe Kräfte.

Die Höhe des Doppelendballs, kann an die persönlichen Vorlieben angepasst werden. Profis empfehlen die Oberkante des Balls, auf Kinnhöhe zu montieren. Die Montage ist aber ohnehin denkbar einfach, muss doch nur die Länge der Gummibänder angepasst werden.

Der Platzbedarf, um am Doppelendball sinnvoll trainieren zu können ist relativ groß, soll doch der Ball in alle Richtungen schwingen können. Mit etwas Übung, wenn die Richtung, die der Ball nimmt, besser vom Boxer gesteuert werden kann, sinkt der Platzbedarf. Ideal wäre ein Umkreis um ca. 2 Meter, um den Ball.

Auch ein Training im Freien sollte kein unlösbares Problem darstellen. Der Doppelendball ist leicht zu transportieren und schnell aufzuhängen.

Worauf beim Kauf eines Doppelendballs achten?

Beim Kauf eines Doppelendballes ist auf die Größe, Verarbeitung und das gelieferte Zubehör zu achten. Gummibänder und Boden- bzw. Deckenanker, sollten Teil der Lieferung sein. Kunstleder ist fast genauso gut, wie Echtleder. Kundenrezensionen beachten, vor dem Kauf.

Die meisten Doppelendbälle sind mit Luft gefüllt. Eine gängige Fahrradpumpe reicht aus, um den Druck im Ball, den gewünschten Eigenschaften anzupassen.

Wer sich bezüglich der für ihn optimalen Größe des Doppelendballes unsicher ist, ist mit einem mittelgroßen Ball, der Durchmesser sollte zwischen 20 und 35 cm betragen, gut beraten. Über die Spannung, der Gummiseile, den Luftdruck des Balls und größere oder kleiner Handschuhe beim Training, lässt sich der Schwierigkeitsgrad, des Trainings individuell anpassen.

Wie trainiert man an einem Doppelendball?

Mit dem Doppelendball können eine Vielzahl von boxerischen Fähigkeiten trainiert werden. Insbesondere das Timing, die Schlaggenauigkeit, der Rhythmus und die Reflexe werden durch das Training am Doppelendball geschult. Auch die Ausdauerfähigkeit lässt sich, wenn die Grundlagen beherrscht werden, hervorragend am Ball trainieren.

  • Das erste Training wird einfacher, wenn die Gummibänder straff gespannt sind, dann schwingt der Ball weniger stark aus.
  • Boxhandschuhe bieten eine größere Kontaktfläche zum Ball und erleichtern es, den Doppelendball zu treffen.
  • Leichte, gerade Schläge, die den Ball in nur kleine Schwingung versetzen, sind am Beginn des Trainings, zum Lernen am besten. Ist das Timing der Schläge, einmal erlernt, kann die Schlaghärte kontinuierlich erhöht werden.
  • Nachdem gerade Schläge präzise ohne seitliche Ausweichbewegungen des Balls geschlagen werden können, kannst du dazu übergehen, einfache Schlagkombinationen und Haken zu schlagen.
  • Du kannst beginnen, die Schlaghärte zu variieren.
  • Deine Meidbewegungen, trainierst du, indem du näher an den Doppelendball herantrittst, sodass der zurückschwingende Ball, dich tatsächlich treffen kann.
  • Hast du all diese Fähigkeiten gemeistert, kannst du zusätzlich noch deine Beinarbeit an dem Gerät trainieren.

Welche Alternativen zum Doppelendball gibt es?

Boxsäcke oder Bälle, die sich zum Boxtraining eignen und bewegliche mobile Ziele darstellen, sind neben dem Doppelendball, der auf einer Plattform montierte Speedball (Boxbirne) und der stehende an einer Stange befestigte Punchingball.

In Kombination, mit einem Boxsack, ist der Doppelendball, wahrscheinlich die beste Möglichkeit, mit zwei Geräten, ein Boxtraining effektiv und kurzweilig, gestalten können.

An Boxsäcken, kannst du zwischen stehenden Boxsäcken, hängenden Boxsäcken und Boxdummys, die einem menschlichen Torso, mit Kopf nachempfunden sind, wählen.

Fazit – der Doppelendball als variables Trainingsgerät zu Hause

Wer ein vielseitig, nutzbares, günstiges und einfach zu montierendes Trainingsgerät zum Boxen sucht, kann mit dem Doppelendball, kaum etwas falsch machen. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass alle zur Montage und Nutzung des Boxballs, nötigen Gegenstände inkludiert sind.

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Der Doppelendball, lässt sich auch im Garten oder Freien benutzen, verursacht nur wenig Lärm und schult, wenn man mit Köpfchen ans Training herangeht, eine Menge an fürs Boxen relevanter Fähigkeiten.

Viel Spaß beim Training!

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