Taktische Taschenlampe – Das ultimative Selbstverteidigungstool?


Taktische Taschenlampe
Taktische Taschenlampe

Taktische Taschenlampen sind Taschenlampen unterschiedlichster Größen, die funktionell, robust, wasserdicht oder spritzwassergeschützt und leicht mit sich zu führen sind. Sie gehören in jedes Auto und jeden Haushalt, werden von Einsatzkräften und Privatpersonen gleichermaßen genutzt. Sie sind beim abendlichen Gassi gehen mit dem Hund oder Campen nicht wegzudenken.

Taktische Taschenlampen sind nützliche Werkzeuge und eignen sich hervorragend zur Selbstverteidigung. Sie können zum Blenden und als Schlagkraftverstärker genutzt werden und sind in der kurzen Version fast überall legal zu führen, sofern keine Zusatzfunktionen, wie Elektroschocker verbaut sind.

Die kleinen Modelle können am Schlüsselbund, oder in Hosen und Jackentaschen geführt werden. Zudem sind hochwertige Taschenlampen sehr preiswert zu erhalten und genügen schon in den untersten Preisklassen vielen Ansprüchen.

Neben den offensichtlichen Vorteilen, die Lampen bieten, erfüllen sie im Notfall die Funktionen eines Glasbrechers und können als Kubotan (Palm Stick, Self Defence Stick, Schlagkraftverstärker) verwendet werden. Dem Kubotan, dessen Einsatzmöglichkeiten und Unterschiede im Design haben wir uns in einem früheren Beitrag gewidmet.

Größere Stabtaschenlampe können im Notfall als Schlagstock benutzt werden. Hier ist allerdings auf die Gesetzeslage zu achten. In der BRD unterliegen bestimmte Modelle, jene, die einem Schlagstock ähneln, einem Führverbot in der Öffentlichkeit.

Die Rechtslage sehen wir uns weiter unten noch genauer an.

Kurzübersicht: Taktische Taschenlampen für die Selbstverteidigung

Moderne taktische Taschenlampen bieten eine Vielzahl an Funktionen, um sie zum Selbstschutz verwenden zu können, sollte sie mindestens über 1000 Lumen und eine Memory Funktion verfügen. Der Heckschalter muss auch mit Handschuhen gut zu bedienen sein. Stroboskop ist optional.

Im Selbstverteidigungsfall ermöglicht die taktische Taschenlampe es den Angreifer zu blenden. Das verschafft einen Zeitvorteil, der zur Flucht oder in einem Kampf genutzt werden kann. Als Schlagkraftverstärker im Nahkampf, erweist sich die Lampe auch für untrainierten Menschen, als sehr effektiv.

Die folgenden Modelle von Nextorch sind für den taktischen Einsatz konzipiert. Die TA30 wird, in modifizierter Form, von der deutschen Bundespolizei verwendet und wurden mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. Sie verfügen über einen Glasbrecher, mehr als ausreichende Leistung und einen taktischen Schalter, über den auch die Stroboskopfunktion (Blenden), unmittelbar aktiviert werden kann.

Einsatz der taktischen Taschenlampe für die Selbstverteidigung

  • Aufsehen erregen durch Licht! Die heutzutage standardmäßig verbaute Stroboskopfunktion, zieht durch das auffällige Blinken sofort Aufmerksamkeit auf sich. Das sogenannte taktische Stroboskop ist an einen Zufallsgenerator gekoppelt und erzeugt unvorhersehbare Lichtblitze.
  • Blenden im Selbstverteidigungsfall! Das kann einen entscheidenden Zeitvorsprung, von mehreren Sekunden, für Folgeaktionen, wie Flucht oder Kampf, bringen. Zum Blenden sollte die Lampe mindestens über 1000 Lumen verfügen. Die Stroboskopfunktion eignet sich besonders gut dafür.
  • Einsatz als Schlagkraftverstärker, Nervenstock oder Kubotan, in der Nahdistanz.
  • Die taktische Taschenlampe ermöglicht es, große Wucht in die Schläge zu legen, ohne Handverletzungen zu riskieren. Kreisförmige Hammerschläge, unter Einsatz des sogenannten „Falling Steps“ eignen sich besonders gut. Beim Falling Step, wird das (kontrollierte) Fallen, dazu genutzt, um das gesamte Körpergewicht beim Schlagen einzusetzen.
  • Mit der taktischen Taschenlampe kann, wenn sie als Schlagkraftverstärker eingesetzt wird, gegen Muskeln, Knochen und Gelenke des Angreifers vorgegangen werden. Dabei sollten wuchtige Hiebe, gegen den Hals- und Nackenbereich, des Aggressors bestmöglich vermieden werden. Harte Treffer in diesen Bereichen können zum Tode führen.
  • Kompakte Modelle, die vom Gesetzgeber nicht als Schlagstock eingestuft werden, sind so gut wie überall zu führen erlaubt. Das geringe Gewicht und die geringen Maße erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass du sie routinemäßig mit dir führst.
  • Der Umgang mit der taktischen Taschenlampe als Schlagkraftverstärker sollte im Vorfeld geübt werden. Besonders wichtig ist die Fähigkeit wuchtig, mit bestmöglichem Eigenschutz schlagen zu können.
  • Die philippinischen Kampfkünste und reine Selbstverteidigungssysteme, wie Krav Maga, lehren u.a. den Umgang mit kurzen Schlagkraftverstärkern, aber auch das klassische westliche Boxen, bietet gute Grundlagen, hierfür.

Taktischen Taschenlampe gegen mehrere Angreifer?

Realistischerweise sind die Chancen, sich gegen mehrere Angreifer mit einer taktischen Taschenlampe, mittels Blenden und Hieben zu behaupten, gering. Nur sehr entschlossenes Handeln und eine Portion Glück, können hier Fluchtmöglichkeiten schaffen, oder halbherzige Angreifer in die Flucht schlagen.

Mit absoluter Sicherheit bietet die Taschenlampe aber bessere Chancen, als mit bloßen Händen dazustehen.

Taktische Taschenlampe und Messerabwehr?

Klingenwaffen, wie Messer sind in ihrer Gefährlichkeit deutlich höher einzustufen als stumpfe Waffen, wie beispielsweise eine taktische Taschenlampe. Beide Werkzeuge können nur effektiv im Nahkampf eingesetzt werden. Dieser ist, bei einem mit einer Klinge bewaffneten Gegner, unbedingt zu vermeiden.

Den mit einem Messer bewaffneten Gegner zu blenden, um eine Fluchtmöglichkeit zu schaffen, ist die beste Lösung. Was sich in der Theorie einfach anhört, ist in der Praxis unter Lebensgefahr nur sehr schwer umzusetzen.

Die beste Lösung ist, im Vorfeld alles zu tun, um gefährliche Situationen zu meiden.

Taktische Taschenlampe gegen Schlagstock?

Längere Stöcke, bzw. als Schlagstöcke konzipierte Waffen oder Sportgeräte wie der klassische Baseballschläger, geben dem Nutzer mehr Reichweite. Mit einer kurzen Waffe, wie einem Kubotan oder einer taktischen Taschenlampe, musst du in die nahe Distanz.

In der Nahdistanz, spielt der Reichweitenvorteil, eines langen Stockes keine Rolle mehr, während du deine Waffe, optimal nutzen kannst. Die Distanz, zum richtigen Zeitpunkt schließen zu können, erfordert regelmäßiges, zielgerichtetes, Training und gute Nerven.

Taktische Taschenlampe und andere Hilfsmittel kombinieren?

Die taktische Taschenlampe lässt sich sehr sinnvoll mit einem Pfefferspray kombinieren. So hast du drei Möglichkeiten zur Abwehr von Angriffen. Das Blenden und Schlagen des Gegners und den Einsatz des Abwehrsprays. Tierabwehrspray dürfen in Deutschland ohne kleinen Waffenschein geführt werden.

Ein Schrillalarm, (Taschenalarm) bietet die Möglichkeit, Aufmerksamkeit durch Lärm zu erregen und erhöht die Chancen, dass Angreifer, ihr Vorhaben abbrechen.

Taktische Taschenlampe – Wichtige technische Daten

  • Gehäuse: Das Gehäuse sollte jedenfalls aus Metall sein und Zacken aufweisen. Diese können als Glasbrecher, oder zur Notwehr gebraucht werden und die Schlagkraft verstärken.
  • Gewicht: Je leichter und handlicher, umso bequemer ist sie zu führen und umso wahrscheinlicher ist sie verfügbar, wenn du sie brauchst. Diesen Aspekt solltest du keinesfalls unterschätzen. Ein kleines Billigmodell ist dann mehr wert, als der massive Testsieger in allen Kategorien.
  • Halogen: Mittlerweile sind Halogenlampen, ebenso wie die gute alte Glühbirne, den Energiesparbemühungen der EU zum Opfer gefallen.
  • LED: Hier werden Leuchtdioden zur Lichterzeugung eingesetzt. Sehr energieeffizient. LEDs sind mittlerweile Standard, was Taschenlampen betrifft.
  • Lumen: Ist die physikalische Einheit für den Lichtstrom. Vierzig Watt einer Glühbirne entsprechen der Strahlungsleistung von 430 Lumen. Die Werte sind abhängig von der Art der Lichtquelle. Hier kannst du grob in Glühlampen, Lichtsparlampen und LED unterscheiden. Umrechnung. Wir empfehlen Lampen mit 1000 Lumen oder mehr zur Selbstverteidigung, damit ausreichend Blendfunktion gegeben ist
  • Modi: Viele Taschenlampen verfügen über unterschiedliche Lichtstärken und Lichtkegel, die man wählen kann. Diese reichen, von geringer Leuchtstärke zur Ausweiskontrolle, bis hin zum weiträumigen Ausleuchten der Umgebung. Einige Geräte bieten auch Morsefunktionen mittels Lichtsignalen.
  • Memory Funktion: Das Gerät startet beim Wiedereinschalten mit der beim letzten Mal gewählten Leuchtstufe.
  • Stroboskop: Ist eine Art Blitzlicht und Alarmfunktion. Es gibt Stroboskop Taschenlampen, die per Zufallsgenerator Lichtblitze generieren. Das bietet im Falle der Selbstverteidigung eine bessere Möglichkeit den Aggressor zu blenden, da er sich nicht auf ein bestimmtes Lichtmuster einstellen kann. Bei vielen Modellen ist die Stroboskopfunktion nur sehr kompliziert, bzw. mit fein koordinativen Bewegungen zu aktivieren. Für den taktischen Einsatz sind diese Modelle schlecht bzw. nicht geeignet.
  • Lichtkegel: Bei höherwertigen Modellen lässt sich der Lichtkegel einstellen. Der Strahl kann, stufenlos auf einen Punkt fokussiert, oder breit gestreut werden.
  • Reichweite: Bei gebündeltem Strahl werden 200 Meter und mehr erreicht.
  • Stoßfestigkeit: Sollte bei allen Modellen gegeben sein.
  • Wasserdicht: Mit einem wasserdichten, oder zumindest spritzwassergeschütztem Modell, bist du am besten beraten.
  • Akku: Neben den Modellen mit fest verbauten Akkus, die bequem per USB-Anschluss aufzuladen sind, gibt es die Varianten, die mit Batterien betrieben werden. Hier können natürlich auch Akkus verwendet werden. Das erfordert aber ein zusätzliches Ladegerät, macht aber weniger abhängig vom verbauten Akku. (2000mAh – Minimum)
  • Betriebsdauer: Die Betriebsdauer wird entscheidend vom genutzten Leuchtmodus bestimmt. Vergleiche zwischen Modellen unterschiedlicher Hersteller nur schwer möglich. Die Akkukapazität bietet bessere Vergleichswerte.
  • Batteriestandsanzeige: Viele Geräte verfügen über eine optische Anzeige, die den Ladezustand des Akkus anzeigt.
  • Holster: Manche Modelle werden mit einem Gürtelholster geliefert und können so bequem am Gürtel transportiert werden. Das trägt zwar etwas auf, macht die Taschenlampe aber gut erreichbar und verfügbar.
  • Klipp: Ein Gürtelclip trägt kaum auf und ermöglicht sicheren Transport in der Hosentasche.
  • Bedienbarkeit: Bei taktischen Taschenlampen, sollten die gewünschten Funktionen intuitiv und unkompliziert, mittels Heckschalter, anzusteuern sein. Auf die Bedienbarkeit mit Handschuhen ist ebenfalls zu achten.
  • Hochwertige, für den taktischen Einsatz konzipierte Modelle, wie die Nextorch TA30, ermöglichen es im Notfall, intuitiv auf die hellste Leuchtstufe, bzw. die Stroboskopfunktion, per Heckschalter, zuzugreifen.

Wie viel kosten brauchbare taktische Taschenlampen?

Taktische Taschenlampen sind schon sehr günstig erhältlich. Es gibt durchaus brauchbare Modelle im Doppelpack, ab knapp 10 Euro Gesamtpreis zu kaufen. Natürlich können diese Modelle mit Spitzenmodellen nicht mithalten, aber sie sind klein, handlich, meist zuverlässig und machen auch Licht.

Wer langfristig Freude an seiner Lampe haben möchte, sollte auf qualitativ hochwertigere, durchdachte Geräte, die speziell für den taktischen Einsatz konzipiert wurden, zurückgreifen.

Hervorragende Modelle, wie die Nextorch TA30, sind bereits ab 80 Euro zu erhalten. Das Nachfolgemodell Nextorch TA30MAX, mit Stroboskopfunktion, um knapp 120 Euro. Diese Funktion generiert per Zufallsgenerator Lichtblitze und eignet sich besonders gut, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, bzw. Aggressoren zu blenden.

NEXTORCH TA30 / Taktische Taschenlampe mit Glasbrecher

NEXTORCH TA30 Guardian ist derzeit um knapp 80 Euro erhältlich. Dafür bekommst du aber auch eine ausgezeichnete Taschenlampe, mit fantastischer Leistung und optimiert für den taktischen Einsatz.

Taktische Taschenlampen – Stabtaschenlampen

Taktische Taschenlampen, die in Größe und Form, Ähnlichkeiten mit einem Schlagstock aufweisen, unterliegen in Deutschland einem Führverbot in der Öffentlichkeit.

Diese klobige, massive Variante einer taktischen Taschenlampe, kann auch als Schlagstock benutzt werden und wird vom Gesetzgeber auch als solcher eingestuft. Grundsätzlich ist der Besitz von Schlagstöcken (ab 18 Jahren), sofern es sich nicht um verbotene Modelle handelt, erlaubt.

Verboten sind in Deutschland Kombigeräte, die die Funktion einer Taschenlampe und eines Elektroschockers in einem Gerät vereinen. Diese Geräte werden juristisch als verbotene Waffen eingestuft. Sie unterliegen sowohl einem Besitz-, als auch Führverbot.

Im Zweifelsfall, kannst du dich, was Besitz- bzw. Führverbote betrifft, bei den zuständigen Behörden erkundigen oder einen Feststellungsbescheid beim BKA beantragen.

Verboten sind in Deutschland und Österreich sogenannte Totschläger und Stahlruten. Das Führen von Schlagstöcken, oder Gegenständen, die ihnen in Form und Größe ähneln, ist in der Öffentlichkeit in Deutschland verboten.

In Österreich ist es Personen über 18 Jahren, über die kein Waffenverbot verhängt wurde, erlaubt, sofern der Schlagstock seitens des BMI zertifiziert wurde.

Taktische Taschenlampen – Rechtslage in der BRD und AUT:

  • Übersicht Waffenrecht BRD
  • Führverbot BRD
  • Verbotene Waffen in Österreich
  • Zusatzfunktionen: Achtung bei Geräten, die Funktionen wie Elektroschocker bzw. Pfefferspray in sich vereinen. Viele dieser Geräte sind im deutschsprachigen Raum verboten. Im Zweifelsfall unbedingt bei zuständigen Behörden nachfragen!
  • Aufgrund der sich stets ändernden Rechtslage können wir keine allumfassende, immer gültige Rechtsberatung bieten. Es liegt in deiner Verantwortung, die geltende Rechtslage in deinem Land zu eruieren.

Taktische Taschenlampen für Polizei

In Deutschland wird die Nextorch TA30 BPOL, als taktische Taschenlampe, verwendet. Es handelt sich um eine geringfügig modifizierte Version der TA30.

Hier die TA30 Operator:

Taktische Taschenlampen für Militär

Militärische Taschenlampen, sind taktische Taschenlampen, die besonderen Anforderungen genügen müssen. Der Lichtstrahl ist nicht fokussierbar, da sich beim Schießen, durch Vibrationen der Lichtkegel ändern würde.

Sie lassen sich idealerweise an der Waffe befestigen und verfügen in der Regel über einen Durchmesser von 22 mm bis 26 mm. Für Zivilisten bieten sie gute Leistung, sind aber nicht zwangsläufig die beste Lösung.

Fazit – taktische Taschenlampe

Taschenlampen gehören in jeden Haushalt und jedes Auto. Sie sind in einer Vielzahl an Modellen und Ausführungen erhältlich. Die Qualitätskriterien, auf die du achten solltest, haben wir im Beitrag detailliert aufgeführt.

Zum Zweck der Selbstverteidigung solltest du besonders auf Eigenschaften wie Helligkeit, Stroboskop, Funktion und einfache Bedienbarkeit achten. Die Größe der taktischen Taschenlampe ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Lampe muss bequem zu führen sein, sonst lässt du die im Zweifelsfall zu Hause. Mit kleinen, taktischen Taschenlampen bist du in der Regel am besten beraten. Sie können als Schlagkraftverstärker (Kobotan) benutzt werden und sind praktisch überall legal zu führen.

Stabtaschenlampen unterliegen in der BRD einem Führverbot, sofern sie wie Schlagstöcke ausgestaltet sind. Dann sind sie nur zur Heimverteidigung geeignet. Vorsicht bei Geräten, die Zusatzfunktionen wie die eines Elektroschockers in sich vereinen. Diese Geräte sind in der Regel verboten.

Disclaimer

Bitte beachte, dass die Informationen, die hier zur Verfügung gestellt werden, allgemeiner Natur sind und keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellen. Für Schäden, die sich aus der Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen ergeben, wird keine Haftung übernommen.

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