Der Standboxsack, perfekt fürs Boxtraining zu Hause


Standboxsack

Neben Boxhandschuhen, Mundschutz und Tiefschutz ist ein Boxsack, das wohl wichtigste Gerät, um sinnvoll Boxen trainieren zu können. Das Training am Boxsack kann äußerst vielfältig gestaltet werden und ist enorm wichtig, wenn es um die Entwicklung von Schlagkraft, im Kampfsport geht.

Standboxsäcke sind sehr gut fürs Boxtraining zu Hause geeignet, sie sind einfach aufzustellen, bedürfen keiner Montage an Wand oder Decke. Standboxsäcke, nehmen dabei wenig Raum ein und ermöglichen, gerade in Mietwohnungen und Mehrparteienhäusern, ein wichtiger Faktor, ein geräuscharmes Boxtraining.

Die Standboxsäcke sind mittlerweile, aufgrund ihrer Qualität, echte Alternativen zu klassischen Sandsäcken geworden. Diese bedürfen einer Decken- oder Wandmontage, schädigen somit die Bausubstanz und deren Montage kann, gerade in Mietwohnungen, zu Problemen führen.

Die Geräuschentwicklung beim Training am Standboxsack, kann aufgrund der Geräuschdämpfung, bei vielen der Produkte, als sehr gering bezeichnet werden. Das ermöglicht es dir auch mal zu ungewöhnlichen Zeiten zu üben, ohne die Nachbarn oder Mitbewohner zu irritieren.

Standboxsack – Größe – Gewicht – Platzbedarf

Die ideale Höhe eines Standboxsacks beträgt Körpergröße, plus, minus 10 Zentimeter. Viele Modelle sind in ihrer Höhe verstellbar und können so bis zu einem gewissen Grad an die individuellen Anforderungen angepasst werden.

Das Gewicht des gefüllten Standbocksacks soll an das Gewicht des Boxers angepasst werden. Das ist durch unterschiedliche Füllmaterialien (Sand, Wasser, Kiesel) gewährleistet. Der Standfuß des Geräts sollte mindestens 60 kg mit Füllmaterialien betragen.

Schwerer, kräftigere Boxer, sollten grundsätzlich auch einen schwereren Boxsack kaufen. Für Kinder, gibt es, an deren Größe und Gewicht angepasste Modelle, die teilweise mit Saugnäpfen am Standfuß ausgestattet sind. Das spart Gewicht, bei hinreichender Stabilität.

Der Schlagkörper des Standboxsacks, sollte eine Höhe von 120 cm und einen Durchmesser von 35 cm, nicht unterschreiten. Durchmesser von Standfuß und Boxsack sollten in vernünftigem Verhältnis stehen. Ist der Standfuß zu breit, kann es zu Problemen beim Herantreten an das Gerät führen.

Als Füllmaterialien, für den Standboxsack, eignen sich Wasser, Kiesel und Sand, bzw. eine Mischung aus den Substanzen. Quarzsand hat den Vorteil, nicht zu verklumpen. Bei Wasserfüllung, kann es zu unerwünschten Geruchsentwicklung kommen.

Nicht nur das Gesamtgewicht des Standbocksacks, sondern auch die Gewichtsverteilung zwischen Standfuß und Boxsack, der Schwerpunkt also, und die Gesamthöhe, des Geräts, sind für die Stabilität des Produkts entscheidend. Der Sack soll, weder durch Schlagwirkung verrücken, noch umkippen.

Der Bad Company Standboxsack (inklusive Ständer), ist qualitativ hochwertig und in verschiedenen Größen erhältlich. Er lässt sich optimal an deine individuellen Anforderungen anpassen.

Das Schwingverhalten eines Standboxsacks, wird, anders als beim gewöhnlichen Sandsack, in erster Linie durch Standfußgewicht und das Federsystem, bestimmt. Das Federsystem kann, bei einigen Modellen, angepasst werden.

Der Standboxsack selbst, benötigt zwar nur ungefähr einen Quadratmeter Platz, zum sinnvollen Training, sollten es, je nachdem, ob nur geschlagen oder auch getreten wird, mindestens 4 Quadratmeter sein. Im Idealfall ist der Boxsack von allen Seiten zugänglich. Als Minimum für ein sinnvolles Training, das auch Beinarbeit beinhaltet, empfehle ich einen Zugangswinkel von mindestens 180 Grad.

Es sei denn, du benötigst den Standboxsack, ausschließlich zum Schlagen. Mit dem Verzicht auf Beinarbeit im Training wird das Training allerdings eintönig und wenig sinnvoll.

Welche Vorteile bietet ein Standboxsack?

  1. Heimtraining unabhängig von Verein, Schule oder Trainingspartnern.
  2. Sehr geringe Geräuschentwicklung beim Training
  3. Keine baulichen Veränderungen im Wohnraum, durch die Montage.
  4. Einfacher Auf- und Abbau!
  5. Platzsparend aufzustellen
  6. Kann auch im Freien benutzt werden.
  7. Mit wenigen Handgriffen individuell einstellbar, was Höhe und Schwingverhalten betrifft.
  8. Die Härte kann durch Füllung des Boxsacks gut reguliert werden.
  9. Für Anfänger, bis zum Profi, geeignet.
  10. Effektives Schlag- und Trittkrafttraining
  11. Vielfältige Trainingsmöglichkeiten
  12. Kampfsportspezifisches Intervalltraining am Gerät
  13. Schnellkrafttraining
  14. Kraftausdauertraining
  15. Herzkreislauftraining

Das Training am Standboxsack bietet, sowohl Kampfsportlern als auch Menschen, die Boxen rein als Fitnesstraining betreiben, eine Vielfalt an sinnvollen Trainingsmöglichkeiten. Weitere Ideen zum Training am Boxsack findest du unter:

Mögliche Nachteile des Standboxsacks

  • Der Sack kippt um.
  • Der Sockel verschiebt sich beim Training.
  • Füllmaterial läuft aus.
  • Das Schwingverhalten bereitet Probleme.
  • Die Höhe und lässt sich nur in einem gewissen Bereich regulieren.
  • Preislich etwas teurer als ein konventioneller Boxsack.

Die meisten der oben angeführten Nachteile, ergeben sich bei passender Produktwahl, nicht. Die falsche Kaufentscheidung und Qualitätsmängel können aber zu den aufgezählten Problemen führen.

Alternativen zum Standboxsack

Als Alternativen zum Standboxsack, eigenen sich konventionelle Sandsäcke, die entweder an Wand oder Decke montiert oder in einem Metallgestell aufgehängt werden. Ein Boxdummy, der einen menschlichen Rumpf mit Kopf darstellt, ist teurer, ermöglichen aber eine realistischere Art zu trainieren.

Der Boxdummy ist dabei aber nicht automatisch das bessere Trainingsgerät. Ein Boxsack kann auf vielfältigere Art und Weise eingesetzt werden. Die Stärken des Boxdummies liegen in seiner Form. Er ermöglicht es gezielt bestimmte Stellen am Körper anzugreifen, die Fausthaltung entsprechend anzupassen und Schlaghemmungen abzubauen.

Das realistische Design konditioniert den Übenden darauf, auch unbewusst seine Schlaghemmungen abzubauen. Vergleichbare Methoden werden ja auch von Behörden verwendet, wenn Zielscheiben, die menschliche Silhouetten darstellen, verwendet werden.

Ein Boxdummy ist eher für Menschen interessant, die gezielt für die Selbstverteidigung und das Schlagen ohne Boxhandschuhe trainieren wollen. Ohne Handschuhe ist die Gefahr von Handverletzungen, beim Schlagen, sehr groß. Die Schläge müssen, dann sehr genau platziert und auch dosiert geschlagen werden.

Für ein reines Boxtraining ist ein Boxsack, abgesehen vom niedrigeren Preis, besser geeignet.

Standboxsack oder normaler Boxsack?

Der große und augenscheinlichste Vorteil, des Standboxsacks ist, die einfache, unkomplizierte Montage und der geringe Platzbedarf. Er benötigt keine zusätzliche Aufhängung, keine Bohrungen und Verletzungen der baulichen Substanz. Das kann besonders in Mietwohnungen und Neubauwohnungen, mit dünnen Wänden, sehr relevant sein.

Von Boxsäcken, mit Hängegestell, rate ich meinen Erfahrungen nach ab.

Diese Art der Aufhängung ist suboptimal, sofern der Sandsack nicht in der richtigen Höhe aufgehängt werden kann und der Raum vor dem Sandsack groß genug ist. Das Gestell erlaubt aufgrund der erforderlichen Statik nur wenig Platz vor dem Sandsack. Beinarbeit kann so nur schwer trainiert werden, ohne über die Bodenauflage des Metallgestells zu stolpern.

Das Metallgestell muss, sofern man etwas fester schlägt, am Boden fixiert werden, damit die Konstruktion nicht kippt. Dafür gibt es oft Auflagen, auf die Hantelscheiben gesteckt werden können, als Beschwerung.

Was den Lärmpegel, den so ein Gestell mit Aufhängung noch einmal auf ein neues Level hebt.

Standboxsack oder Punchingball?

Standboxsack und stehender Punchingball, sehen ähnlich aus, es sind aber Geräte, an denen völlig andere Attribute trainiert werden. Am Boxsack wird Schlagkraft trainiert, während der Punchingball, Schlaggenauigkeit, Timing und Reaktionsvermögen schult.

Der Punchingball, vollführt große Pendelbewegungen, wenn er geschlagen wird und benötigt deshalb in alle Richtungen mehr Platz, als der Standboxsack. Der Punchingball ist allerdings auch leichter, einfacher zu bewegen und nach dem Training zu verstauen.

Die Höhe der Punchingbälle variieren zwischen 110 cm und 160 cm. Es gibt aber auch kleinere Modelle für Kinder.

Wesentlich ist, beide Geräte erfüllen jeweils einen völlig anderen Zweck.

Wie kann man am Standboxsack trainieren?

  1. Schlagkraft
  2. Schnelligkeit
  3. Kraftausdauer
  4. Schlagkombinationen
  5. Schlagkombinationen in Verbindung mit Schrittarbeit
  6. Boxspezifisches Intervalltraining – zum Beispiel nach Tabata

Am Standboxsack, lassen sich Schlagkombinationen, Tritte, Schlaghärte, Schnelligkeit in Verbindung mit Körpereinsatz und Schrittarbeit trainieren. Boxer, trainieren an Boxsäcken, auf unterschiedlichste Art und Weise. So kann das Training, mit immer neuen Zielsetzungen, Aufgaben und Zeitintervallen, sehr abwechslungsreich gestaltet werden.

Fortgeschrittene Boxer visualisieren in ihrem Training im Schattenboxen und an den Geräten einen Gegner. Sie spielen bewusst mit den Distanzen, nutzen Meid- und Ausweichbewegungen und kultivieren gute Gewohnheiten, wie die Deckung immer oben zu halten.

Fazit der Standboxsack für effektives Heimtraining

Ein Standboxsack kann für Anfänger und Fortgeschrittene ein gutes Trainingsgerät für die eigenen vier Wände darstellen. Preislich etwas teurer als der normale Boxsack bietet er ähnliche Trainingsmöglichkeiten und ist gerade für Mietwohnungen, in denen keine baulichen Veränderungen gewünscht sind, empfehlenswert.

Die Geräte sind angenehm leise und bei der Wahl eines Qualitätsprodukts kann man, sofern man das Gewicht und die passende Höhe für sich berücksichtigt, nicht viel falsch machen.

Außer, man trainiert nicht regelmäßig an dem Gerät.

Viel Spaß beim Training!

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