RAM Waffen zur Selbstverteidigung? (Legalität, Einsatz, Nutzen)


RAM Waffen

Das deutsche Waffengesetz ist besonders streng. Auf der Suche nach freien Waffen als legale Alternativen zu Feuerwaffen werden RAM Waffen immer beliebter. Die Real Action Marker wurden ursprünglich als Trainingswaffen für Militär- und Strafverfolgungsbehörden entwickelt.

RAM Waffen schießen bis zu 50 Meter weit und können für Selbstverteidigungszwecke Pfeffer-, Metall- und Gummigeschosse abfeuern. Sie sind in Deutschland, ab 18 Jahren frei erwerbbar, dürfen aber nicht öffentlich geführt werden. Die Schussenergie variiert von 1 bis 7,5 Joule.

Die effektive Schussreichweite von legal in Deutschland als freie Waffen zu erwerbenden RAM Waffen liegt bei ca. 20 bis 50 Meter. Wobei, das verwendete Modell, die verwendeten Munition und der Witterungsbedingungen, die Schussleistung stark beeinflussen.

Ram Waffen sind als Kurz- und Langwaffen erhältlich.

Im Vergleich zu Softairwaffen geben RAM Waffen eine deutlich höhere Schussenergie ab. In Deutschland, sind als freie Waffen erhältliche Modelle auf eine maximale Schussleistung von 7,5 Joule beschränkt, um missbräuchliche Verwendung zu unterbinden. Sie werden durch ein „F“ als freie Waffen gekennzeichnet.

Die Schussenergie von RAM Waffen liegt aber deutlich unter jener von Feuerwaffen. Deren Schussenergie, abhängig von der Waffe und dem verwendeten Kaliber, in etwa zwischen 300 und 800 Joule bei Kurzwaffen und 1000 bis 6000 Joule bei Langwaffen liegt.

Viele Real Action Marker, sehen echten Feuerwaffen, im Unterschied zu Paintball Markierern, täuschend ähnlich. Sie gelten dann als Anscheinswaffen und dürfen in der Öffentlichkeit nicht geführt werden.

RAM Waffen: Was sind sie und wie funktionieren sie?

RAM Waffen (Real Action Marker) wurden ursprünglich zu behördlichen Trainingszwecken entwickelt, um ein sicheres und realitätsnahes Üben im taktischen Bereich zu ermöglichen. Einige Modelle verfügen deshalb über einen Blowback Effekt und werfen leere Patronenhülsen aus.

Der Unterschied zu gängigen Paintball oder Softairwaffen, liegt bei RAM Waffen, in der verwendeten Munition. Sie verwenden Patronen, die es erlauben, unterschiedliche Arten von Munition zu verschießen. Gängige Munition, sind Projektile aus Blei oder Stahl, Gummigeschosse, Pfefferkugeln und Farbkugeln.

RAM Waffen werden in den meisten Fällen mit CO? oder Luftdruck betrieben, es gibt aber auch mit Federdruck betriebene Modell. Die Schussenergie der in Deutschland als freie Waffen erhältlichen Modelle ist auf maximal 7,5 Joule begrenzt.

Pro Luftdruck- bzw. CO? Kartusche sind etwa 100 Schuss möglich.

Viele RAM Waffen sehen echten, scharfen Feuerwaffen zum Verwechseln ähnlich und unterscheiden sich in der Handhabung, kaum von ihnen. Das ist beabsichtigt, um ein realitätsnahes Training zu gewährleisten. Sie gelten als Anscheinswaffen und dürfen in Deutschland nicht in der Öffentlichkeit geführt werden.

Einige RAM Waffen verfügen über einen sogenannte Blowback Effekt, der durch Gasdruck erzeugt wird. Beim Schießen, bewegt sich der Schlitten an der Oberseite der Waffe zurück, um das nächste Projektil in die Kammer zu laden. Der Rückstoß des Schlittens oder Schlagstücks simuliert den Rückstoß einer echten Waffe.

Bei RAM Waffen mit Blowback Effekt wird nach erfolgter Schussabgabe, die leere Patronenhülse ausgeworfen. Das kann, die Verletzungsgefahr erhöhen, wenn man nicht gut mit der Waffe vertraut ist. Es ist sehr ratsam, die Bedienungsanleitung genau zu studieren und sich vor dem Kauf zu erkundigen.

RAM Waffen verfügen, wie scharfe Waffen, über einen Sicherheitsschalter, der eine unbeabsichtigte Schussabgabe verhindert.

Die bei RAM Waffen verwendeten Kaliber entsprechen in vielen Fällen jener echter, scharfer Munition. Es gibt aber auch eigens für RAM Waffen entwickelte Kaliber.

Für wen eignen sich RAM Waffen zur Selbstverteidigung?

RAM Waffen eignen sich zur Heimverteidigung. In der Öffentlichkeit dürfen sie nicht geführt werden, es gelten strenge rechtliche Vorgaben für den Transport. Real Action Marker dürfen in Deutschland ab 18 Jahren, erworben und besessen werden. Pfeffermunition ist zur Selbstverteidigung die beste Lösung.

Die, von den als freien Waffen erhältlichen RAM Waffen, abgegebene Schussenergie ist mit maximal 7,5 Joule sehr gering, verglichen mit „echten“, scharfen Feuerwaffen. Eine mannstoppende Wirkung im Selbstverteidigungsfall ist bei Verwendung von Metall oder Gummigeschossen nicht zu erwarten.

Die meisten RAM Waffen verschießen auch, wie Schreckschusswaffen und Tierabwehrpistolen, Pfeffermunition. Diese Art von Reizstoffmunition, kann Augenreizungen, Atembeschwerden, Husten und Übelkeit verursachen und den Angreifer vorübergehend außer Gefecht setzen.

Pfeffermunition, ist die beste Munitionsart, wenn es darum geht, eine frei erhältliche RAM Waffe zum Selbstschutz zu gebrauchen.

Andere Munition, die, mit RAM Waffen, verschossen werden kann, ist zur Selbstverteidigung wenig geeignet. Die abgegebene Schussenergie zu einfach zu gering. Die Geschosse können Hämatome verursachen, was entschlossene Angreifer nicht aufhält.

Vor- und Nachteile von RAM Waffen zur Selbstverteidigung

RAM Waffen können aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu echten Schusswaffen, abschreckende Wirkung haben. Das Verschießen von Reizstoffmunition kann Angreifer, aus sicherer Entfernung, tatsächlich stoppen. Alle anderen Munitionsarten scheiden zum Zweck der Selbstverteidigung aber aus.

Vorteile von RAM Waffen zur Selbstverteidigung

  • RAM Waffen sehen echten Feuerwaffen täuschend ähnlich. Ihr Anblick alleine kann eine abschreckende Wirkung auf Aggressoren haben.
  • Mit Pfeffermunition geladen, kann sie einen Angreifer durchaus vorübergehend außer Gefecht setzen.
  • Als Fernwaffe kann die RAM Waffe, aus sicherer Distanz gegen Angreifer eingesetzt werden. Ihre erfolgreiche Anwendung hängt nicht von Körperkraft ab.

Nachteile von RAM Waffen zur Selbstverteidigung

  • Auch freie RAM Waffen dürfen in Deutschland, nicht in der Öffentlichkeit geführt werden.
  • Die Waffe kann somit legal nur zur Heimverteidigung verwenden.
  • Aufgrund der Ähnlichkeit zu scharfen Schusswaffen, viele RAM Waffen gelten als Anscheinswaffen, kann es zu gefährlichen Verwechslungen kommen.
  • Die Durchschlagskraft einer frei erhältlichen, legalen RAM Waffe ist, mit maximal 7,5 Joule, viel zu gering, um ernsthafte Angriffe stoppen zu können.
  • Gummi- oder Metallmunition scheidet zum Zweck der Selbstverteidigung bei RAM Waffen aus.
  • Ein Aggressor, der sich mit einer RAM-Waffe konfrontiert sieht, könnte die Situation weiter eskalieren, indem er selbst eine Waffe ins Spiel bringt.
  • RAM Waffen müssen regelmäßig gewartet und geladen werden.
  • Du musst über geeignete Munition zum Selbstschutz verfügen.
  • Die Schussfrequenz von RAM Waffen ist abhängig vom Modell. Acht bis 15 Schuss pro Sekunde sind möglich, dem gegenüber stehen aber diverse gesetzliche Einschränkungen.

Training mit RAM Waffen: Vorbereitung auf den Ernstfall

Um sich im Bedrohungsfall mit einer (RAM) Waffe verteidigen zu können, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens muss die Waffe verfügbar sein, zweitens muss sie zur Abwehr geeignet sein und drittens muss sie zweckmäßig eingesetzt werden. Letzteres erfordert intensives Training

Im Kontext von RAM Waffen zur Selbstverteidigung bedeutet das:

  1. Du musst die Waffe, in der Notwehrsituation, einsatzbereit bei dir haben. (Achtung Führverbot!)
  2. Die RAM Waffe sollte Pfeffermunition geladen haben.
  3. Du musst in der Lage sein, den Angreifer zu treffen.

Nur ausreichendes Training und ein passendes Mindset stellt sicher, dass du dazu in der Lage bist.

Der Stress im Selbstverteidigungsfall kann, von Person zu Person unterschiedlich, enorm hoch werden. Im allerschlimmsten Fall, friert der Angegriffene ein, stellt sich instinktiv tot und wird zum wehrlosen Opfer, dem Aggressor auf Gnade und Ungnade ausgeliefert.

Grundsätzlich gibt es drei genetisch veranlagte Programme, die auch unter den englischen Begriffen „fight“, „flight“ und „freeze“ bekannt sind. Diese Programme umfassen Kampf, Flucht oder Erstarren aus Angst.

Dein Selbstverteidigungstraining mit der RAM Waffe muss das sichere und schnelle Ziehen sowie zielsichere Treffen mit der Waffe umfassen.

In Übungen mit Trainingspartnern, sogenannten Szenariotrainings, kannst du dies in sicherer Umgebung unter Verwendung von Schutzkleidung, die Augen sind, besonders gefährdet, üben.

Das Training mit RAM Waffen ist in Schützenvereinen und auf gesichertem Privatgrund erlaubt.

Rechtliche Aspekte – Besitz, Führen, Gebrauch von RAM Waffen

Da es immer wieder zu Gesetzesänderungen kommt, kann ich dir nur eine unverbindliche, gut recherchierte Übersicht, über die aktuelle Gesetzeslage geben. Es ist aber dringend geboten, sich beim Erwerb einer Selbstverteidigungswaffe, über die in deinem Land geltende, aktuelle Gesetzeslage zu verschaffen.

Wer das nicht tut, riskiert mitunter strafrechtliche Konsequenzen, die weit über zivilrechtliche Strafen hinausgehen!

RAM – Waffen, die Gesetzeslage in Deutschland

RAM Waffen sind in Deutschland, ab dem 18. Lebensjahr legal zu kaufen und zu besitzen, es ist nicht gestattet sie öffentlich zu führen. Waffen mit einer Schussenergie von bis zu 7,5 Joule sind erlaubt und fallen in die Kategorie der freien, nicht bewilligungspflichtigen Waffen.

Beim Transport in der Öffentlichkeit, gelten für Menschen, die sich nicht im Besitz eines Waffenscheins besitzen, strenge rechtliche Vorgaben. Die RAM Waffe darf nur ungeladen in einem abgeschlossenen Behältnis transportiert werden, um nicht gegen das Führverbot zu verstoßen.

Im Unterschied zu echten, scharfen Feuerwaffen, darf aber die RAM Waffe und die dazugehörige Munition in ein und demselben abgeschlossenen Behältnis, transportiert werden.

Achtung bei Umbauten freier RAM Waffen. Diese sind in der Regel verboten, auch das Anbringen optischer Zielhilfen, wie Laser ist verboten.

RAM – Waffen, die Gesetzeslage in Österreich

RAM Waffen sind in Österreich ab 18 Jahren frei erhältlich. Echten Waffen täuschend ähnliche RAM Waffen dürfen als Anscheinswaffen aber nicht öffentlich geführt werden.

Schusswaffenkategorien in Österreich

RAM – Waffen, die Gesetzeslage in der Schweiz

RAM Waffen gelten in der Schweiz als privilegierte Waffen, sind ab 18 Jahren frei verkäuflich. Wie in Österreich gibt es keine Beschränkung der Geschossenergie.

Munitionsarten & Kaliber für Real Action Marker

Für RAM Waffen gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Munitionsarten und Kaliber, am gebräuchlichsten sind die Kaliber .43, .50 und .68.

MunitionsartBeschreibungMaterialAnwendungen
PaintballsKugeln, die mit Farbe gefüllt sindGelatinePaintballspiele
Softair BBsKugeln aus KunststoffKunststoffSoftairspiele
PfeffermunitionGeschosse, die mit Pfeffer gefüllt sindKunststoff oder GummiSelbstverteidigung
GummigeschosseGeschosse aus GummiGummiSelbstverteidigung, Polizei, Militär
MetallgeschosseGeschosse aus MetallStahl, Aluminium, Zink, Kupfer oder MessingMilitär, Polizei, Training, Freizeit, Jagd
  • Farbkugel – Paintballs: Die aus Gelatine bestehenden, mit unterschiedlich gefärbten Lebensmittelfarben gefüllten Paintballs, hinterlassen Farbmarkierungen an den Trefferflächen. Ein guter Gesichts- und Augenschutz ist ein Muss, um Verletzungen zu verhindern.
  • Pfeffermunition: Pfeffermunition enthält den Wirkstoff Capsaicin, der aus Chilischoten gewonnen wird und bei Kontakt mit Haut, Augen oder Schleimhäuten starke Schmerzen, Reizungen und Tränen verursacht. Sie eignet sich besonders im Einsatz zur Selbstverteidigung.
  • Gummigeschosse: Werden gerne von Behörden etwa bei Demonstrationen und Unruhen als nicht-tödliche Munition eingesetzt. Die in Deutschland zugelassenen freien RAM Waffen mit maximal 7,5 Joule sind aber zu schwach, um mit Gummigeschossen echte Stoppwirkung zu erzielen.
  • Metallgeschosse: Sie verfügen über die höchste Durchschlagskraft, sind aber aufgrund der 7,5 Joule Begrenzung nicht geeignet einen Angreifer aufzuhalten. Ausnahme, bei Treffern ins Auge oder möglicherweise im Gesicht.

Die Durchschlagskraft freier RAM-Waffe im Vergleich

Freie, in Deutschland ohne Waffenschein legal erhältliche RAM Waffen, geben geringfügig mehr Schussenergie als Softairwaffen ab, können in ihrer Effektivität mit echten, scharfen Feuerwaffen aber ins keiner Weise verglichen werden.

WaffentypAbgegebene Schussenergie (Joule)Effektive Reichweite (Meter)
Softairwaffen0,08 – 3,510 – 50
RAM-Waffen1,0 – 7,520 – 50
Steinschleudern5 – 3010 – 50
Scharfe Schusswaffen> 300 (je nach Kaliber und Waffe)bis zu 1000

Ein entschlossener Angreifer wird sich mit der geringen Schussenergie allein, die von RAM- und vergleichbaren Waffen abgegeben wird, nicht aufhalten lassen. Reizstoffmunition, ist am erfolgversprechendsten.

Ich besitze einen Softairrevolver, der Diabolos, kleine Stahlkugeln verschießt. Auf eine Entfernung von 3 bis 4 Metern, kann die Munition, Dosen durchdringen. Vermutlich würde die Waffe, kleine Fleischwunden erzeugen, wenn sie in naher Distanz auf einen Menschen abgefeuert wird.

Sie wird aber auch durch Kleidung abgefangen werden und keine Verletzungen bewirken. Ein Schuss ins Auge kann eine schwere Verletzung bewirken und eventuell einen Angreifer stoppen. Doch so ein Treffer ist mehr als unwahrscheinlich.

Freie RAM Waffen setzen nur geringfügig mehr Schussenergie als Softairwaffen frei.

Wie gut ist die Stoppwirkung einer RAM-Waffe im Selbstverteidigungsfall?

In der Tabelle oben habe ich die Schussenergie von freien RAM-Waffen im Vergleich zu anderen Waffen aufgelistet. Die Durchschlagskraft und Stoppwirkung eines Real Action Markers hängen stark von der Art der verwendeten Waffe und Munition ab

Bei einer auf 7,5 Joule beschränkten RAM Waffe, fällt mir beim besten Willen keine andere Munition als Pfefferpatronen ein, wenn es darum geht einen Angreifer, mit guter Wahrscheinlichkeit zu stoppen, sieht man von einem „Glückstreffer“ ins Auge ab.

Zweifelsohne kann man auch mit einer freien RAM-Waffe einen Augapfel zerstören. Mein Airsoftrevolver, dessen Schussleistung deutlich unter den 7,5 Joule liegt, kann, mit kleinen Metallgeschossen auf 3-4 Meter Entfernung, Metalldosen durchschlagen.

Wer aber glaubt, er können, mit Gummi oder Metallgeschossen, abgeschossen von einer freien RAM-Waffe einen entschlossenen Angreifer stoppen, lebt im Traumland. Der unter Adrenalin stehende Aggressor wird einen Treffer vermutlich gar nicht wahrnehmen oder dadurch noch aggressiver werden.

Durch eine freie RAM-Waffe verursachte Hämatome, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Angreifer stoppen.

Die Wahrscheinlichkeit, das Auge eines Angreifers gezielt zu treffen, geht gegen null.

Es gibt Menschen, die durch Pfefferspray, Taser und sogar Treffern mit echten Schusswaffen nicht unmittelbar, am weiteren Angriff gehindert wurden und eine tödliche Bedrohung für die Verteidiger darstellten.

Ein leichtes Aua und ein blauer Fleck, hält die wenigsten auf. – Pfeffermunition ist die beste Lösung für freie RAM Waffen im Selbstverteidigungsfall.

Zubehör für Real Action Marker

Der Umbau, der in Deutschland frei erhältlichen auf eine Leistung von maximal 7,5 Joule limitierten RAM Waffen ist nicht gestattet. Das gilt auch für Laser oder Lampen, die der Zielerfassung dienen.

Holster aller Art sind aber legal und für ein taktisches Training unerlässlich. Geht es dabei ja auch darum, in diversen Trainingsszenarien, den Zugriff auf die Waffe, in realitätsnaher Art und Weise zu trainieren.

Für das Training zu Hause empfiehlt es sich, auch Zielscheiben und Vorrichtungen zu nutzen, die die Geschosse sicher abfangen und so die Umgebung vor Schäden bewahren.

Munition und Gaskartuschen sollten selbstverständlich ebenfalls in ausreichender Zahl und Menge vorhanden sein, will man regelmäßig trainieren.

Reservemagazine oder Speedloader bei Revolvern, sind ebenfalls nützliche Ergänzungen für Real Action Marker.

Alternativen zu RAM Waffen

Als Alternativen zu RAM Waffen zum Zweck der Selbstverteidigung kommen Schreckschusspistolen und Tierabwehrpistolen infrage. Diese Fernwaffen sind ebenfalls in der Lage Reizstoffmunition zu verschießen und damit eine gute Stoppwirkung zu erzielen.

Tierabwehrpistolen, erfordern, sofern es sich nicht um Anscheinswaffen handelt, zum öffentlichen Führen in Deutschland, im Gegensatz zu Schreckschusspistolen, keinen kleinen Waffenschein. Sind aber in Notwehr, auch gegen Menschen äußerst effektiv einzusetzen.

Die effektive Reichweite, von Tierabwehrpistolen und Schreckschusswaffen, ist mit bis zu ca. 5 Metern geringer, als jene von RAM-Waffen. Für Notwehrsituationen ist diese aber praktisch immer ausreichend.

Auch Armbrüste können eine Alternative zur legalen Selbstverteidigung sein. Allerdings unterliegen diese Waffen in Deutschland den besonderen rechtlichen Regelungen des Waffengesetzes. Außerdem handelt es sich, im Gegensatz zu RAM Waffen, um potenziell tödliche Waffen.

Real Action Marker, Schreckschusswaffen und Tierabwehrgeräte sind Fernwaffen. Als Ergänzung empfiehlt es sich zusätzlich eine Nahkampfwaffe bei sich zu haben. Meine Empfehlung sind handliche Schlagkraftverstärker, wie Kubotan oder besser noch eine taktische Taschenlampe.

Kompakte taktische Taschenlampen sind, sofern keine verbotenen Zusatzfunktionen verbaut sind, praktisch überall legal zu führen. Sie können sogar ins Flugzeug mitgenommen werden und eignen sich auch zum Blenden von Angreifern.

Fazit: RAM Waffen zur Selbstverteidigung

Real Action Marker sind in erster Linie für ein sicheres und taktisches Training mit Schusswaffen geeignet. Sie können auch für den Selbstschutz in der Heimverteidigung, am besten mit Pfeffermunition, eingesetzt werden. Öffentliches Führen ist in Deutschland nicht gestattet.

Es gibt eine große Auswahl an RAM Waffen am Markt. Sowohl im Bereich der Kurz- als auch der Langwaffen.

Eine echte Feuerwaffe, können Real Action Marker, allerdings nicht ersetzen. Dazu ist die abgegebene Geschossenergie viel zu gering. Wer seine RAM Waffe zu Hause zum Selbstschutz lagert, sollte unbedingt Pfeffermunition geladen haben.

Das Waffengesetz in Deutschland ist besonders streng und wird wohl, wie es aussieht, weiter verschärft werden. In anderen Ländern wie Österreich ist es noch deutlich liberaler. Zur Heimverteidigung empfehlen sich für jene, die eine Wahl habe, Schrotflinten.

Schrotflinten sind in Österreich, registrierungspflichtig, dürfen legal erworben, werden, sofern kein Waffenverbot verhängt wurde und können auch mit Gummischrot geladen werden. Diese Waffe, gilt als less lethal und ist geeignet jeden Angreifer zu stoppen.

In Deutschland benötigst du dafür eine WBK, was wiederum freie RAM Waffen attraktiver macht, auch wenn es um Selbstschutz geht.

Geht es dir ausschließlich um Selbstschutz und nicht um ein möglichst realistisches Training mit Schusswaffen, empfehle ich dir ein Tierabwehrgerät. Die sind sehr effektiv in der Abwehr jedweder Angreifer und unterliegen, auch was das Führen betrifft, kaum rechtlichen Einschränkungen in Deutschland.

Viel Spaß beim Training!

Disclaimer

Bitte beachte, dass die Informationen, die hier zur Verfügung gestellt werden, allgemeiner Natur sind und keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinne darstellen. Für Schäden, die sich aus der Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen ergeben, wird keine Haftung übernommen.

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