Boxen für Frauen! Warum der Sport so stark im Trend liegt!


Boxen für Frauen

Der Boxsport erfreut sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit, auch und gerade bei Frauen. Ungefähr ein Drittel der Mitglieder im Deutschen Boxsport Verband (DBV) sind heutzutage weiblich. Die Tendenz ist steigend.

Frauen haben den Mehrwert, des Boxens als Fitnesstraining und eine Möglichkeit, zum körperlichen Ausgleich erkannt. Boxen bietet dabei einige Vorteile, im Vergleich zum herkömmlichen Training in Fitnessstudios. Boxen trainiert den gesamten Körper. Der Sport erfordert Ausdauer, Koordination, Kraft, Schnelligkeit, Durchhaltevermögen und für jene, die an Wettkämpfen teilnehmen, eine gewisse Härte.

Der Großteil der Boxerinnen, wie auch der sogenannten männlichen Fitnessboxer, nehmen nicht an Übungskämpfen, dem sogenannten Sparring oder Wettkämpfen teil. Sie betreiben ihr Boxtraining als funktionelles Fitnesstraining und meiden bewusst, die Risiken, die der Boxsport auf Wettkampfniveau mit sich bringt.

Vollkontakt ist nicht jedermanns Sache, auch wenn die gesundheitlichen Risiken, im Amateurboxen, dank der hervorragenden Sicherheitsmaßnahmen, verglichen mit dem Profiboxen vergleichsweise als gering einzustufen sind.

Welche Vorteile bietet der Boxsport Frauen?

Vor Ort keine Probleme mit der Motivation

Über Motivationsprobleme, ist man einmal vor Ort im Boxverein, können die wenigsten klagen. Der raue, aber meist herzliche Ton, der Boxtrainer und das Training in der Gruppe sorgen dafür.

Das rundenbasierte Training in der Gruppe motiviert zum Mitmachen. Wer will schließlich diejenige sein, die verfrüht schlapp macht? Die Zeit vergeht, dabei erfahrungsgemäß sehr schnell. Du bist gut beschäftigt, trainierst an verschiedenen Geräten und das Training ist dabei durchaus abwechslungsreich.

Für viele Neulinge, ist das erst mal überraschend, ist der Boxsport doch ein einfacher Sport, der aus einer Handvoll Grundschlägen und Basistechniken besteht.

So kann man sich täuschen. Der Sport ist äußerst vielfältig und variantenreich, lernt man ihn erst mal kennen.

Boxen besser als das Training im Fitnessstudio?

Im Unterschied zum Krafttraining im Fitnessstudio fördert das Boxtraining in sehr hohem Maße koordinative Fähigkeiten, Geschicklichkeit und das Körpergefühl.

Boxen fordert den gesamten Körper. Eines der wesentlichsten und vielfach unterschätzten Elemente im Boxsport ist die Beinarbeit. Nur wer über die Fähigkeit verfügt, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein, wird ein guter Boxer werden. Erst dann sind die Voraussetzungen für Offensive und Defensive im Boxsport gleichermaßen gegeben.

Das Training der Beine, in Form von Seilspringen, dem Training der Schrittarbeit an diversen Geräten separat, aber auch in Verbindung mit Schlägen, Ausweich- und Meidbewegungen, ist ein perfektes Bauch-, Beine, Po Workout.

Der Oberkörper wird beim Boxen ebenfalls stark ins Training miteinbezogen. Die Hände oben zu halten und dabei zu schlagen, hunderte Male in einer Trainingseinheit, definiert die Muskeln und verbrennt jede Menge Kalorien.

Das Boxtraining alleine, ohne zusätzlich intensiv Krafttraining zu betreiben, baut, gerade bei Frauen, nur geringfügig Muskulatur auf. Wer sich also Sorgen macht, zu muskulös und weniger feminin zu werden, brauch sich diesbezüglich keinen Kopf zu machen.

Der Körper wird straffer, definiertet und sportlicher.

Schiefe Nase, eingeschlagene Zähne? Die Risiken im Frauenboxen.

Die früher, aber auch noch heute weit verbreiteten gängigen Klischees, von Boxern mit eingedrückten Nasen und eingeschlagenen Zähnen, sorgen immer noch für Ängste, bei Frauen und Männern, wenn es darum geht, mit dem Boxsport zu beginnen.

Das Fitnessboxen, Boxtraining, das ohne Übungskämpfe und Wettkämpfe auskommt, ist diesbezüglich völlig ungefährlich.

Wer Sparring betreiben möchte, kann sich durch einen individuell angepassten Mundschutz, gut vor Verletzungen an den Zähnen oder am Kiefer schützen. Eine hohe Deckung und gut technische Grundausbildung in Verbindung mit vernünftigen Trainingspartnern reduzieren die Verletzungsrisiken deutlich.

Unter vernünftigen Trainern und Boxern werden im Sparring ganz gezielt bestimmte Fähigkeiten trainiert. Schläge mit voller Wucht auf den Kopf der Trainingspartner gehören nicht zu einem solchen Trainingsprogramm.

Wer als Frau an Wettkämpfen teilnehmen möchte, gehört zu einer kleinen Minderheit. Die Verletzungsrisiken sind hier deutlich höher als im Training. Trotzdem bei guter Vorbereitung und einer technisch ähnlich guten Gegnerin, sind die Risiken, von schweren Verletzungen relativ gering.

Gebrochene Nasen sind möglich, eingeschlagene Zähne, bei einem gut angepassten Mundschutz, so gut wie ausgeschlossen.

Wie sieht ein Boxtraining aus?

Das Boxtraining beginnt mit einer speziellen Boxgymnastik, die auf die kommenden Trainingsbelastungen vorbereitet und den Körper optimal erwärmt. Laufen, Mobilisation der Gelenke und leichte Dehnübungen gehören, genauso dazu wie Seilspringen und das Lernen bzw. Wiederholen der Boxgrundlagen.

Dann folgt meist ein Techniktraining, wobei zwischen Anfängern und Fortgeschrittene unterteilt wird. Die erlernten Techniken werden dann, an unterschiedlichen Stationen verfeinert. Dazu gehören klassische Geräte, wie Sandsäcke, aber auch das Schattenboxen vor dem Spiegel und das Training an Pratzen.

Trainiert wird für gewöhnlich mit Timern. Die Zeiten orientieren sich meistens an der Runden und Pausendauer im Wettkampfboxen. Werden spezielle Attribute, wie Schnell- und Explosivkraft trainiert, können diese Zeitintervalle auch wesentlich kürzer sein.

Zum Abschluss des Trainings gibt es oft ein kleines Krafttraining, mit Körpergewichtsübungen. Liegestütze, Dips, Kniebeugen, mit und ohne Ausfallschritte, sowie Bauchmuskelübungen stehend dann am Programm.

Dehnübungen und Abwärmen beenden dann die Trainingseinheit. Die meisten Trainingseinheiten, dauern 90 Minuten, das kann aber von Verein zu Verein variieren.

Wo kann Frau Boxen lernen?

Boxtraining wird, neben den klassischen Boxvereinen und Kampfsportclubs und Schulen, zunehmend in Fitnessclubs angeboten. Grundsätzlich ist das beste Boxtraining, in den speziell darauf ausgerichteten Vereinen und Clubs zu erwarten.

Frauen, die wirklich Boxen lernen möchte, sind dort am besten aufgehoben, und zwar mit Abstand. Wer es aber in allererster Linie um ein anstrengendes Training geht, das Spaß macht und ihn auspowert, wird andernorts auch akzeptable Angebote finden.

Du solltest dir dann allerdings darüber im Klaren sein, dass du mitunter boxtechnisch nur wenig lernen wirst und der typische Fitnesstrainer, der auch mal Fitnessboxen unterrichtet, in aller Regel selbst wenig Ahnung vom Sport hat. Das kann auch so weit gehen, dass grundlegende Techniken von den Trainern selbst nur unzureichend beherrscht werden.

Wer Ahnung vom Boxsport hat, erkennt das dann mit wenigen Blicken.

Wem es rein um den Fitnessfaktor geht, der ist mit Angeboten wie, Tae Bo, Kardioboxen, Aeroboxen, Body Combat, Box-Conditioning, Box-Aerobic und wie sie alle heißen, durchaus auch gut bedient. Diese Kurse bedienen sich boxerischer Elemente, sind aber eher im Bereich Aerobic und Fitnesstraining anzusiedeln.

Alternativen zum klassischen Boxsport

Wem das olympische Boxen, als Frau zu wenig exotisch ist, kann auch folgende Kampfsportarten in Erwägung ziehen. Sie bieten ähnliche Vorteile wie der moderne Boxsport, beziehen aber auch noch andere Elemente, wie Tritte und für die jeweilige Kampfsportart typische Elemente mit ein.

Diese Kampfsportarten, bieten einen hohen Fitnessfaktor und kommen ohne große Umwege gleich zum Wesentlichen im Training. (Im Unterschied zu vergleichbaren oder ähnlichen traditionellen Kampfkünsten.)

Nach Absprache mit dem Trainer vor Ort ist es in der Regel möglich, am Training teilzunehmen ohne sich dem „gefährlichen“ Part des Sports, (lockerem) Sparring aussetzen zu müssen. In einem guten Club, wird das Training so gut aufbereitet, dass du zu deiner eigenen Verwunderung, womöglich selbst noch Lust bekommst, das auszuprobieren.

Was kostet Frauenboxen?

Boxen ist ein sehr günstiger Sport. Neben normaler Sportkleidung und Hallenschuhen, benötigst du um zu beginnen lediglich Boxhandschuhe. Bandagen für die Hände sind empfehlenswert, aber in vielen Vereinen, kein unbedingtes Muss, für Anfänger.

Ein Mundschutz ist, wenn es an Partnerübungen geht, sehr zu empfehlen. Brauchbare Produkte sind ab ca. 20 euro erhältlich.

Mehr als 50 Euro musst du für Boxhandschuhe und Bandagen zu Beginn nicht ausgeben.

Das Training in Boxvereinen ist in der Regel sehr günstig und in Deutschland, ab 15 Euro im Monat, manche verlangen auch deutlich mehr, zu haben. Gemeinnützige Boxvereine, bieten dabei deutlich günstigere Konditionen, als private Kampfsportschulen.

Letztendlich sollte der Kostenfaktor, solange es sich in einem gewissen Rahmen hält, nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage bei der Wahl des Boxclubs spielen.

Fazit Boxen für Frauen – stark im Trend

Boxen, aber auch Kickboxen und Unterarten, können für Frauen und Männer echte Alternativen zum konventionellen Training in Fitnessstudios darstellen. Sie bauen funktionelle Kraft und athletische Fähigkeiten auf, du wirst ausdauernder, stärker. Das auf eine natürliche Art und Weise.

Der Energieverbrauch beim Boxen ist sehr hoch. Wer sich über ein paar Wochen 2 -3 Mal wöchentlich ins Boxtraining begibt, wird definitiv positive Veränderungen an seinem Körper und in seiner Leistungsfähigkeit feststellen.

Die Verletzungsgefahr, im Fitnessboxen, ist minimal. (Es gibt keine Übungskämpfe im Fitnessboxen.) Selbstverständlich kann man sich dabei, wie bei jedem anderen Sport auch verletzen, besonders dann, wenn man es übertreibt und nicht auf die Signale seines Körpers hört. Die Gefahr ist aber sehr gering.

Wer Boxen als Wettkampfsport betreiben möchte, geht definitiv die höchsten Verletzungsrisiken ein.

Ein Kompromiss, wäre es am Boxtraining teilzunehmen, an Partnerübungen und lockeren Übungskämpfen teilzunehmen und den Teil mit den Wettkämpfen wegzulassen. Ein hoher Prozentsatz der männlichen Boxer in den Vereinen tut genau das.

Frauen wie Männer, lernen dabei zu Boxen, ohne höhere gesundheitliche Risiken einzugehen.

Viel Spaß beim Training!

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