Die Mixed Martial Arts (MMA) haben seit den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen großen Aufschwung erlebt. Auf der Suche, nach der ultimativen Kampfkunst organisierte die neu gegründete UFC (Ultimate Fighting Championship) in der UFC 1, am 12. November 1993, in Denver (Colorado) die ersten professionell vermarkteten Vergleichskämpfe, in den USA, zwischen Kampfsportlern, aus unterschiedlichen Stilen.
In diesem Zusammenhang gelangte der Begriff – Mixed Martial Arts – erstmals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
MMA bezeichnet eine Kampfsportart, die Elemente vieler klassischer Kampfkünste und Kampfsportarten unter einem gemeinsamen Regelwerk vereint. Die UFC (Ultimate Fighting Championship) ist, im Unterschied zur MMA, Pionier und bekanntester Veranstalter, professioneller Mixed Martial Arts Kämpfe.
MMA | UFC | |
Bedeutung | Mixed Martial Arts – gemischte Kampfkünste – Kampfsportart | Ulitmate Fighting Championship (Organisation) |
Entstehung | Vorgeschichte bzw. Antike – Pankration | Gründung im Jahr 1993: Davie, Meyrowitz, Gracie |
Sitz | ——————————————– | Las Vegas – Nevada |
Während die ersten Veranstaltungen der UFC, noch professionell, organisierten Straßenkämpfen nahe kamen, handelt es sich heute um streng reglementierte Sportveranstaltungen.
In den ersten UFCs, waren noch Schläge und Tritte auf den Genitalbereich, Tritte auf den am Boden liegenden Gegner erlaubt. Verboten waren lediglich, die Finger in Körperöffnungen zu stecken (Augen!), zu beißen und Finger und Zehen zu hebeln oder zu brechen.
Heute ist die UFC, noch vor Bellator MMA, der größte Veranstalter professioneller MMA Kämpfe.
Die Geschichte der (modernen) MMA
Die modernen Mixed Martial Arts (MMA) haben ihren Ursprung in antiken Kampfmethoden, wie dem griechischen Pankration. Ursprünglich für kriegerische Auseinandersetzungen entwickelt, ging es in diesen Kampfmethoden, darum den Gegner, so schnell als möglich zu besiegen. Jedes Mittel war recht.
Die einzige Einschränkung, bestand darin, bei den Wettkämpfen, auf den Gebrauch von Waffen zu verzichten. Das griechische Pankration, war olympische Disziplin. Viele Kämpfe endeten mit schwersten Verletzungen bis hin zum Tod.
Den Spartanern, war die Teilnahme am olympischen Pankration verboten, offenbar waren sie, selbst unter diesem Regelwerk, noch zu brutal.
In der Moderne, gab es immer wieder Versuche das Pankration, das ja die antike Form der Mixed Martial Arts darstellt wiederzubeleben. Dem entgegen kam, das Bedürfnis vieler Kampfsportler und Kampfkünstler, die ultimative Kampfmethode zu entwickeln, bzw. sich selbst und ihre Stile, in realistischen Kämpfen zu beweisen.
In Brasilien, gab und gibt es die sogenannten Vale Tudo Kämpfe, die diesem Zwecke dienten. Vale Tudo bedeutet übersetzt, „alles geht“, was die Regeln und Verbote in diesen Auseinandersetzungen, gut zusammenfasst.
Neben dem Vale Tudo, gab es in verschiedenen Regionen der Welt, das Bestreben Vergleichskämpfe zwischen Kampfsportlern unter einem sehr weiten Regelwerk zu organisieren und zu vermarkten.
Das „Pancrase“ eine moderne Variante des antiken griechischen Pankration, wurde von Masakatsu Funaki und Minoru Suzuki, im Jahr 1993 in Japan, aus der Traufe gehoben. Der bekannte holländische MMA Kämpfer, Bas Rutten, nahm sehr erfolgreich an diesen MMA Veranstaltungen teil und gewann, mehrere Male den Titel.
Shooto und Shoot Wrestling sind ebenfalls, japanische MMA Stile, die in eigenen Organisationen, unter ihren jeweiligen Regeln, Kämpfe organisierten.
Die UFC ist der im Westen mit Abstand, größte und erfolgreichste Promotor der modernen Mixed Martial Arts. Bellator MMA, gegründet 2008, der zweitgrößte Organisator.
Das Oktagon, eine achteckige Kampffläche ist eines der Markenzeichen, im modernen MMA. Die durch Maschendrahtzaun begrenzte Kampffläche sorgt für mehr Sicherheit, als der anfänglich benutze Boxring und stellen sicher, dass kein Kämpfer mehr durch die Seile fallen und sich so verletzen kann.
Die Geschichte der UFC
Die UFC wurde im Jahr 1993 von Art Davie, Robert Meyrowitz und Rorion Gracie gegründet. Sie hat ihren Sitz in Las Vegas, Nevada. Der bekannte Podcaster und MMA Experte, Joe Rogan, ist neben dem Präsidenten Dana White, als Kommentator, eines der bekanntesten Gesichter der UFC.
Um die ersten Ultimate Fighting Championships ranken sich viele Gerüchte und Legenden. Die Gracie Familie, nutzte die Wettkämpfe äußerst erfolgreich, um ihre Kampfmethode, das Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) zu promoten.
Inwiefern hier zugunsten von Royce Gracie, bei der Zusammenstellung der Kampfpaarungen und den „Regeln“ manipuliert wurde, ist bis heute Stoff für heftige Diskussionen. Die Kampfsportlegenden Bill Wallace und Steve Maxwell, haben sich öffentlich, dahingehend geäußert.
Dem nur etwa 80 kg schweren Royce Gracie gelang es dreimal, das Turnier zu gewinnen. Er siegte im UFC1, UFC2 und UFC4, gegen größere, schwerere und körperlich viel stärkere Gegner. Für viele Fachleute und das breite Publikum ganz besonders äußerst überraschend.
Der Hauptgrund für die Erfolge von Royce Gracie, war seine Überlegenheit im Bodenkampf, den er seinen Gegnern, fast alle auf Schlagen und Treten im Stand spezialisiert, erfolgreich aufzwang. Die klare Überlegenheit des Gracie Jiu-Jitsus bzw. des Ringens über andere Kampfsportarten und Kampfkünste, war ein Schock für die Kampfkunstwelt.
Vergleicht man die ersten UFCs mit heutigen, modernen Mixed Martial Arts Veranstaltungen, sieht man deutliche Unterschiede zu den damaligen Kämpfen.
Während in den ersten UFCs noch Stilisten, als Vertreter ihrer Kampfsportart oder Kampfkunst antraten, sind moderne MMA Athleten, technisch und kämpferisch universell geschult. Auch wenn viele MMAler, den einen oder anderen Kampfstil bevorzugen, verfügen sie alle, über Grundkenntnisse in den verschiedensten Bereichen.
Ohne Kenntnisse im Bodenkampf, aber auch im Schlagen und Treten, lässt sich heutzutage, kaum ein MMA Kampf gewinnen. Besonders bewährt haben sich in dem Zusammenhang, das westliche Boxen, das Thaiboxen, Ringen und Brazilian Jiu-Jitsu.
Gekämpft wird in der UFC über 3 Runden zu je 5 Minuten. In Titelkämpfen geht es über 5 Runden.
Fazit – Der Unterschied zwischen UFC und MMA?
Die UFC als Organisator und Promotor von MMA (Mixed Martial Arts) Kämpfen, hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 zum größten und kommerziell erfolgreichsten Veranstalter entwickelt.
Zu sehen sind die Kämpfe der UFC als Pay-per-View. Über 2 Millionen Verkäufe sind bei Großveranstaltungen keine Seltenheit.
In Deutschland ist die Ausstrahlung von Mixed Martial Arts Kämpfen im Fernsehen verboten. Das Streaming im Internet, und das Betrachten von Kämpfen, via Plattformen, wie YouTube ist aber möglich.
MMA gilt in der Zivilgesellschaft als sehr umstritten, zu brutal, da ja der Kampf am Boden weitergeht und so die Regeln, dessen, was als sportlich empfunden wird, in den Augen vieler, gebrochen werden.
MMAler, sehen ihren Kampfsport naturgemäß anders. Er ist heute durchaus ein seriös, betriebener Sport, mit einem Regelwerk, das den Kämpfern sehr viel Freiraum bietet.
Auch wenn es, wie in allen anderen Bereichen des Lebens, Schwarze Schafe geben mag.
Viel Spaß beim Training!