Welcher Kampfsport, ab 30,40,50? – Das ideale Einstiegsalter


Welcher Kampfsport, ab 30,40,50?

Das große Angebot an Kampfsportarten bietet für jeden etwas. Trotzdem ist nicht jede Kampfsportart, für jeden, gleichermaßen gut geeignet. Mit zunehmendem Alter, gibt es einige Dinge, die du bei der Wahl, einer Kampfsportart oder Kampfkunst beachten solltest, um lange und gesund, trainieren zu können.

Spielen doch Vorerkrankungen und verletzungsbedingte Bewegungseinschränkungen immer häufiger eine Rolle.

Ab 30 sind Kampfsportarten wie (Kick) Boxen, Judo und Taekwondo besonders gut geeignet. Ab 40, Fitnessboxen, Aikido und Wing Tsun, ab sind 50 Tai-Chi und alters angepasste Kampfsportarten ideal. Jiu-Jitsu, Karate, philippinische Kampfkünste und Krav Maga können in jedem Alter betrieben werden.

Grundsätzlich gibt es in fast allen Kampfsportarten, die Möglichkeit, seinem Leistungsvermögen und Alter angepasst zu trainieren. Mit Einschränkungen. Einige Kampfsportarten erfordern, einfach einen sehr hohen Fitnesslevel und eine gewisse, häufig mit erhöhten Verletzungsrisiken, eingehende Härte.

Wer als, mit 50 noch mit Kick- oder Thaiboxen, Taekwondo oder Shaolin Kung-Fu beginnen möchte, wird wahrscheinlich sehr schnell, an seine körperlichen Grenzen stoßen. Selbst, wenn er für sein Alter überdurchschnittlich fit und beweglich sein sollte.

Kampfsport im Alter – was du wissen solltest

Sicherlich hast du folgenden Spruch schon gehört.

Age is just a number! „Alter ist nur ein Zahl.“

Zweifelsohne, ist an dieser Aussage etwas dran. Alter ist auch Einstellungssache. So gibt es gibt 30-jährige, die schon langsam zu vergreisen beginnen und 60-jährige, die durchaus noch verblüffend jugendlich wirken.

Wer gesund altern will, muss und sollte sich selbst fordern. Dazu kann auch gehören, als etwas älterer einen Kampfsport zu beginnen, bzw. bis ins hohe Alter zu betreiben.

Trotzdem lassen sich biologische Prozesse und altersbedingte Einschränkungen nicht wegargumentieren. Die Erholungsfähigkeit nach starken körperlichen Belastungen lässt nach, die Beweglichkeit ist nicht mehr so wie sie es in den 20ern war und oft gibt es Bewegungseinschränkungen oder mehr oder weniger große, Wehwehchen, die man im Training nicht verschlimmern möchte.

Wer eine kluge Entscheidung bei der Wahl seines Kampfsports trifft, hat einfach länger was davon. So gibt es einfach Trainingsangebote für ältere Kampfsportler, die nicht mehr oder nur sehr schlecht passen und andere, die gut geeignet sind.

Auch wenn sich, wie bereits erwähnt, fast alle Kampfsportarten, dem eigenen Leistungsniveau angepasst, bis ins hohe Alter betreiben lassen.

Welche Kampfsportarten ab 30?

Ab 30 bist du noch in einem Alter, das körperliche Höchstleistungen zulässt, auch wenn ab ca. 25 die Leistungsfähigkeit kontinuierlich abnimmt. Hochleistungssportler, sind abhängig von ihren Sportarten, oft nach bis Ende 30 zu Weltklasseleistungen fähig.

Für Kampfsportler ab 30 bedeutet das, du hast bei der Wahl deiner Kampfsportart, fast keine Einschränkungen zu treffen hast. Mit Blick auf die Zukunft allerdings, macht es Sinn, die Wahl der infrage kommenden Kampfsportarten einzugrenzen, falls du vorhast länger dabei zu bleiben.

Kampfsportarten, die einen besonders hohen Level an Fitness und Beweglichkeit erfordern, kannst du ab 30 durchaus noch beginnen. Muay Thai, Shaolin Kung-Fu und Taekwondo, Mixed Martial Arts, Judo, Boxen und Kickboxen sind körperlich richtig fordernd.

Welche Kampfsportarten ab 40?

Ab 40 bieten sich besonders Fitnessboxen, Aikido und verschiedene Kung-Fu Stilrichtungen wie Wing Tsun an. Die körperlichen Belastungen halten sich in Grenzen und die Verletzungsrisiken, sind aufgrund des Leicht- oder Nichtkontakt-Trainings minimal.

Auch die oben genannten Kampfsportarten, ab 30, lassen sich für fitte Sportler noch gut betreiben. Die Verletzungsrisiken und das Belastungsniveau sind allerdings in diesen Sportarten wesentlich höher und müssen dem Alter zunehmend angepasst werden.

So wird Fitnessboxen zu einer echten Alternative für ein an der Teilnahme an Wettkämpfen orientiertes Boxtraining. Im Fitnessboxen wird auf Wettkämpfe und Sparring verzichtet. Wer weiter Sparring betreiben möchte, kann das unter gewissen Voraussetzungen, ab 40 durchaus noch immer tun.

Welche Kampfsportarten ab 50?

Ab 50 sind Tai-Chi, Aikido und andere innere Kampfkünste ideal. Athletik spielt in diesen Kampfmethoden und Gesundheitssystemen kaum eine Rolle. Exakte technische Bewegungsausführungen, Struktur und angepasste Atemtechniken stehen im Vordergrund. Die Verletzungsrisiken sind minimal.

Aufgrund zunehmender Nachfrage gibt es immer mehr, an die Bedürfnisse älterer Sportler angepasste Angebote, in fast allen Kampfsportarten. So ist es ab 50 durchaus auch noch möglich in fast allen traditionellen Kampfkünsten zu beginnen.

Kampfsport ab 50

Oft werden eigenen Gruppen für Senioren angeboten. Trotzdem sind Kampfsportarten, die eine besonders hohe Beweglichkeit und athletische Fähigkeiten erfordern, nicht gut geeignet.

Die Abstriche, die Neulinge ab 50 beispielsweise im Taekwondo, das auf Tritte und Sprünge spezialisiert ist, machen müssen, sind einfach wesentlich höher als in anderen Kampfsportarten.

Muay Thai ab 30, 40 oder älter beginnen?

Muay Thai, auch Thaiboxen genannt, ist ein äußerst harter Vollkontaktkampfsport. Es darf dabei mit Fäusten, Ellenbogen und Knien geschlagen und getreten werden. In Thailand, dem Mutterland des Muay Thai, gehören Boxer ab 25 oft schon zum alten Eisen. Der Sport fordert seinen Tribut durch Verletzungen und Verschleißerscheinungen im Training ist die Sportart, eher Jungen vorbehalten.

Auch in Deutschland liegt die Altersgrenze für Thaiboxer, die in Wettkämpfen erfolgreich sind, um die 30. Ausnahmen, gibt es natürlich immer.

Wer mit 30 noch mit dem Thaiboxen beginnt, wird körperlich stark gefordert, wird in der Regel aber noch gut mithalten können. Die Teilnahme an Wettkämpfen ist nach einigen Monaten Training noch möglich. Die eigenen Erfolgschancen sind allerdings gering, die Verletzungsrisiken sehr hoch.

Ab 40 oder 50 mit Thaiboxen zu beginnen, ist eher etwas für absolute Ausnahmesportler. Alle anderen sind in diesem Alter, mit anderen Kampfsport wesentlich besser beraten.

Karate ab 30, 40 oder älter beginnen?

Karate lässt sich in jedem Alter betreiben. Die Kampfkunst erfordert eine gute Beweglichkeit, legt aber nicht so großen Wert auf hohe und spektakuläre Tritte, wie sein koreanisches Pendant, das Taekwondo. Zwar gibt es unterschiedliche Stilrichtungen im Karate, aber allgemein lässt sich sagen, dass man mit Karate ab 30, 40, 50 oder später immer noch beginnen kann.

Für ältere Sportler ist Karate, aufgrund der technischen Eigenheiten, empfehlenswerter als Taekwondo.

Karate ab 30, 40. 50

Ein Gespräch mit den Trainern vor Ort und ein üblicherweise kostenloses Probetraining kann bei der Entscheidung helfen.

Krav Maga und (Brazilian) Jiu-Jitsu ab 30, 40 und später?

Sowohl das israelische Selbstverteidigungssystem Krav Maga, als auch das (Brazilian) Jiu-Jitsu, sind Sportarten, die in jedem Alter noch sinnvoll betrieben werden können. Das Training wird individuell angepasst und erfordert keine besonderen athletischen und körperlichen Fähigkeiten.

In beiden Sportarten spielen Technik und Taktik besonders entscheidende Rollen. Während das Krav Maga auf Selbstverteidigung ausgerichtet ist, betont das Brazilian Jiu-Jitsu den Bodenkampf. Das japanische Jiu-Jitsu, kombiniert Schläge, Tritte, Hebeltechniken und Würfe und ist ebenfalls auf den Selbstschutz ausgerichtet.

Diese Sportarten, lassen sich, wie auch die philippinischen Kampfkünste, in denen überwiegend mit Waffen trainiert wird, bis ins hohe Alter, bei durchschnittlicher Fitness betreiben.

Teilnahme an Wettkämpfen ab 30, 40?

Wer an Wettkämpfen teilnehmen möchte, sollte so jung wie möglich, in der Regel, ab 10- 14 Jahren, beginnen. Für Neulinge im Kampfsport, wird es ab Mitte 20 schon sehr unwahrscheinlich in Wettkämpfen im Leistungssport jemals erfolgreich zu werden.

Müssen sie doch, bei einer halbwegs guten Leistungsdichte in ihrem Sport, einige Jahre an intensivem Training investieren, bevor sie wettkampfreif werden.

Formenwettkämpfe, gibt es in einigen asiatischen Kampfsportarten. Formen, im Karate Katas genannt, werden alleine oder in Teams demonstriert. Sie stellen den Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner dar. Für ältere Sportler, gibt es hier noch realistische Chancen als Wettkämpfer Erfolge zu erzielen.

Formen werden nach ihrer Dynamik, Rhythmus und technisch exakten Ausführung bewertet. In Teamwettbewerben, spielt der exakte synchrone Ablauf zusätzlich eine Rolle, in der Bewertung.

Kann man mit 60 noch Kampfsport lernen?

Mit 60 kann man durchaus noch Kampfsport erlernen. Oft werden altersgerechte Kurse angeboten, die besonders auf die Bedürfnisse von Senioren eingehen. Wer 2 bis 3 Mal in der Woche, über drei bis 5 Jahre regelmäßig trainiert, erreicht unter Umständen sogar noch den schwarzen Gürtel.

Die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit, soziale Kontakte und Spaß, stehen dabei aber eindeutig im Vordergrund.

Fazit – Welchen Kampfsport, ab 30,40,50,60?

Kampfsport und Kampfkunst kann in jedem Alter gewinnbringend betrieben werden. Die Wahl der Kampfsportart, sollte nicht nur den eigenen Vorlieben, sondern auch realistischerweise, den eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten angepasst werden.

Vollkontaktkampfsportarten, sind von ihrer Natur her, eher jungen und topfitten Sportlern vorbehalten. Mit zunehmendem Alter, steigen die Verletzungsrisiken, durch Wettkämpfe, aber auch das harte, fordernde Training.

Kampfsportarten, die besonders hohe Flexibilität oder Athletik erfordern, sind ebenfalls den Jüngeren vorbehalten. Wer sich dennoch, für eine solche Kampfsportart entscheidet, muss schon von Beginn an, Abstriche machen.

Andere Kampfsportarten und Kampfkünste lassen sich jedoch bis ins hohe Alter betreiben. Allen voran die sogenannten inneren Kampfkünste, wie Thai-Chi und Aikido. Wer also ab 30, 40, 50 oder später eine Kampfsportart beginnen möchte, wird sicher etwas Passendes finden.

Meine Empfehlung ist die Wahl einer Kampfkunst, die du auch bis ins hohe Alter betreiben kannst. Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit sollten angestrebte Nebeneffekte sein. Zusätzlicher Verschleiß in den Gelenken und Verletzungen zu riskieren, wäre völlig kontraproduktiv.

So ist das ideale Einstiegsalter, geht es dir um Gesundheit und Spaß, genau jetzt!

Viel Spaß beim Training!

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