Doping, die unerlaubte Einnahme leistungssteigernder Substanzen, spielt in allen Sportarten eine wesentliche Rolle. Vom Leistungs- und Hochleistungssport bis hin zu den Amateuren. Kampfsportler stellen dabei keine Ausnahme dar. Besonders im Boxen und den Mixed Martial Arts, locken den besten, sehr hohe finanzielle Gewinne. Die gesundheitlichen Risiken für die Kämpfer selbst, aber auch ihre Gegner im Ring oder Oktagon, sind dabei aber erheblich.
Auch und gerade Kämpfer, die „sauber“ bleiben wollen, setzten sich erheblichen Nachteilen im Kampf mit ihren gedopten Gegnern aus. Gerade im Kampfsport, geht es nicht nur um das Gewinnen oder Verlieren, sondern auch, um die gesundheitlichen Schäden, die der Verlierer möglicherweise, im Kampf gedopt gegen ungedopt erleidet.
Doping ist in Kampfsportarten, wie Boxen oder MMA weit verbreitet. Die illegal verwendeten Medikamente, erhöhen die Kraft, verbessern die Regeneration, verringern den Körperfettanteil, machen die Kämpfer ausdauernder, reaktionsschneller und im Falle von Amphetaminen, mutiger und schmerzunempfindlicher.
Die Bandbreite, der dabei im Kampfsport, verwendeten Medikament, ist groß. Eingesetzt werden, vor allem Wachstumshormone, anabole Steroide, Erythropoetin (EPO), Schmerzmitteln, Diuretika zum Gewicht machen und zunehmend, nur sehr schwer nachweisbare, Designerdrogen.
Dabei entwickelt die Wissenschaft immer „bessere“ spezifische Medikamente, die, wie Georges St-Pierre, der vormalige UFC Champion im Mittel- und Weltergewicht in einem Interview offenbarte, auch Eigenschaften, wie die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern können. Doping erlaubt so in immer mehr leistungsrelevanten Bereichen, den „Schummlern“ einen unfairen Wettbewerbsvorteil.
Immer wieder werden Spitzenkämpfer, des Dopings überführt. Die Strafen sind in der Regel aber gering und wenig abschreckend. Erlittene Gesundheitsschäden bleiben aber oft ein Leben lang.
Begriffsklärung: Illegale leistungssteigernde Substanzen – Doping
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist jene Organisation, die das Doping im Leistungssport bekämpft und versucht, dem Gebrauch illegaler leistungssteigernder Medikamente, einen Riegel vorzuschieben.
„Doping ist das Vorhandensein einer verbotenen Substanz, seines Metaboliten oder eines Markers in Körperbestandteilen eines Athleten. Doping ist die Verwendung von Substanzen aus den verbotenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden.“
Definition der WADA
Im Englischen werden die verbotenen leistungssteigernden Substanzen als „Performance Enhancing Drugs“ (PED) bezeichnet. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um einen Medikamentenmissbrauch, der gesunden Kampfsportlern, einen unfairen Leistungsvorsprung gegenüber ihren Konkurrenten gewährt.
Die gesundheitlichen Risiken, beim Missbrauch von Medikamenten sind naturgemäß immer gegeben und erhöhen sich mit Häufigkeit der Einnahme und der verwendeten Dosis.
Welche Dopingmittel werden im Kampfsport benutzt?
Die körperlichen Anforderungen an Kampfsportler sind vielfältig. Kraft in all ihren Erscheinungsformen, wie Maximalkraft, Schnellkraft, Explosivkraft und Kraftausdauer spielt, neben einem gut funktionierenden Herz-Kreislaufsystem, die wichtigste Rolle. Der Kämpfer, egal ob Boxer, Kickboxer oder MMAler ist besonders anaeroben und azyklischen Belastungen hoher Intensität ausgesetzt.
- Wachstumshormone: Eine Überdosierung führt zu deutlich sichtbarem Knochenwachstum, kann Krebs, Diabetes und Gelenkprobleme erzeugen.
- Testosteron: Das männliche Sexualhormon, wirkt anabol und hilft den Körperfettgehalt zu reduzieren. Es kann gespritzt, aber auch auf die Haut aufgetragen werden. Es wird in vielen Fällen verwendet, um den Testosteronspiegel, nach einer Anabolikakur wieder auf Normalwerte zu erhöhen. Auch hier schaffen sich „Profis“, gezielt Wettbewerbsvorteile gegenüber ihrer Konkurrenz, indem sie dann „legal“ dopen.
- Erythropoietin (EPO): Das Hormon steigert die Ausdauerfähigkeit. Führt zu einer Verdickung des Blutes. Mögliche Nebenwirkungen sind Thrombosen, Herzinfarkt und Schlaganfall.
- GW501516 ( Endurobol): Leistungssteigernd, aber nachweislich krebserregend.
- Dianabol (Metandienon) ist eines unter mehreren beliebten anabolen Steroiden. Es wirkt muskelaufbauend (anabol) und hemmt zugleich den Muskelaufbau. (antikatabol)
- Stanozolol (Winstrol): Ein anaboles Steroid, das oral eingenommen werden kann.
- Drostanolon: Ein anaboles Steroid.
- Boldenon: Anaboles Steroid, das langsam und kontinuierlich wirkt und nicht zu Wassereinlagerungen im Körper führt.
- Amphetamine haben stimulierende, aufputschende Wirkung.
- Humanes Choriongonadotropin: Erlaubt schnellere Regeneration und fördert das Muskelwachstum
- Diuretika: Dienen der Entwässerung und erlauben es leichter „Gewicht“ zu machen, um in der angestrebten Gewichtsklasse starten zu können.
- Schmerzmittel:
- „Designerdrogen“: Speziell hergestellte Medikament, die auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten und nur äußerst schwer nachweisbar sind.
Die wichtigsten Dopingmittel und ihre Wirkung
Medikamente, die muskelaufbauende (anabole) Wirkung haben und die Ausdauer fördernde Mittel, finden besonders häufig Anwendung im Kampfsport. Aber auch Medikamente, die aufputschen, entwässern, eine schnellere Regeneration erlauben, werden neben Schmerzmitteln, häufig verwendet.
Anabole Steroide
Bei anabolen Steroiden handelt es sich, vereinfacht beschrieben, um synthetisch hergestelltes Testosteron. Besonders gebräuchlich im Boxen und MMA sind Dianabol, Stanozolol, Drostanolon und Boldenon. Sie fördern den Muskelaufbau und Muskelerhalt, beschleunigen die Regeneration, erleichtern den Körperfettabbau, ziehen aber auch eine Menge unerwünschter Nebenwirkungen nach sich.
Steroide wirken sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche aus. Sie können zu Depressionen, Stimmungsschwankungen, starken bis unkontrollierten Aggressionen bis hin zu psychotischen Symptomen führen. Die Ermordung seiner Familie und der anschließende Selbstmord des Wrestlers Chris Benoit, wird mit dem Missbrauch von Medikamenten in Zusammenhang gebracht.
Der sogenannte Roid Rage, ist bei Anabolika Missbrauch eine mögliche Nebenwirkung. Er führt zum unkontrollierten Ausleben, von Aggressionen.
Erythropoetin (EPO) zur Verbesserung der Ausdauer
Erythropoetin (EPO) wird vor allem in Ausdauersportarten eingesetzt, hilft aber auch Kampfsportlern länger durchzuhalten.
Der Kampfsportler muss in der Lage sein, eine sogenannte Sauerstoffschuld (bei anaerober Belastung) einzugehen und sich schnellstmöglich wieder zu erholen. Diese Belastungen, treten azyklisch auf. Kampf ist chaotisch und unberechenbar.
Eine große Muskelmasse, ermöglicht bei sinnvollem, zielgerichteten Training, eine hohe Kraftentwicklung, verbraucht aber auch viel Sauerstoff und verringert so indirekt die Ausdauer. Kampfsportler müssen zwischen beiden Enden des Spektrums, Kraft und ihren vielfältigen Erscheinungsformen und Ausdauer, einen geeigneten Kompromiss finden.
EPO führt zu einer vermehrten Bildung roter Blutkörperchen und erhöht damit die Ausdauer. Die Risiken Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte zu erleiden, werden durch EPO Missbrauch erhöht.
Wachstumshormone – schnellere Regeneration und Muskelwachstum
Wachstumshormone, sind ebenfalls sehr häufig verwendete Substanzen im Kampfsport. Sie sind nur sehr schwer nachweisbar und erlauben den Kämpfern eine schnellere Regeneration. Damit ermöglichen sie es den Kämpfern, mehr und häufiger zu trainieren und sich auf diese Art und Weise Vorteile zu verschaffen.
Wer mehr trainieren kann, wird nicht nur schneller körperlich stärker, sondern kann auch ein technisch besseres Niveau erreichen. Wachstumshormone helfen auch bei der Ausheilung von Verletzungen. Sie führen aber auch zu erheblichen Gesundheitsrisiken, vor allem, wenn sie überdosiert und dauerhaft verwendet werden.
Amphetamine – Aufputschmittel
Amphetamine werden ebenfalls, als aufputschende Mittel verwendet. Sie können das Selbstvertrauen stärken, helfen über die eigene Schmerzgrenze hinauszugehen und machen leistungsfähiger.
Diuretika zur Gewichtskontrolle
Diuretika entwässern und bieten den Kämpfern Vorteile, wenn es darum geht, in möglichst niederen Gewichtsklassen anzutreten.
Schwere Schmerzmittel – Narkotika
Schwere Schmerzmittel (Narkotika), stehen auf der Liste der verbotenen Substanzen. Aus nachvollziehbaren Gründen werden sie vielfach auch im Kampfsport verwendet. Der Schmerz als natürliches Warnsignal des menschlichen Körpers wird gedämpft, harte, oft gesundheitsschädigende Treffer, besonders am Kopf, werden nicht mehr als solche wahrgenommen.
Das wiederum erhöht die Gesundheitsrisiken, die erlittenen Schäden summieren sich ja auf, der betroffenen Kämpfer, im Laufe ihrer Karriere, enorm.
Einige Schmerzmittel können, binnen kürzester Zeit, körperlich und psychisch abhängig machen.
Risiken und Nutzen von illegal verwendeten Medikamenten
Mittel – Medikament | Wirkung | (mögliche ) Nebenwirkungen | mögliche psychische Wirkung |
Anabolika (Steroide) | Muskelwachstum, bessere Regeneration, | Schäden am Herz-Kreislaufsystem, Leberschäden… | Depression, Aggression, Persönlichkeitveränderungen |
Wachstumshormone | Regeneration, Wachstum, Fettabbau | Vergrößerung von Händen, Füßen, Nase, Herz…. | selten bei Überschuss an Wachstumshormonen |
Erythropoietin (EPO) | verbesserte Ausdauer, erhöhte Risiken von Thrombosen | erhöhte Blutgerinnung, Thrombosen, Schlaganfall, Herzinfarkt.. | ———————————— |
Schmerzmittel (Narkotika) | hohe Schmerztoleranz | Suchtgefahr, | Abhängigkeit körperlich und psychisch, verminderte Konzentration, Koordiantation |
Amphetamine | aufputschende Wirkung | Blutdruckanstieg, Orgaschäden… | psychische Abhängigkeit |
Doping, die illegale, missbräuchliche Verwendung leistungssteigernder Substanzen, führt, wie jede Einnahme von Medikamenten, auch zu einer Vielzahl unerwünschter Nebenwirkungen.
Die Nebenwirkungen können körperlich und psychisch sein. Medizinisch kompetent betreuten Kämpfern, gelingt es am ehesten, die Vorteile des Dopings zu maximieren und die Nachteile, so gering wie möglich, zu halten. Das gilt in der Regel weitaus weniger für Amateure und Breitensportler.
So ist immer ein gesundheitlicher Preis, für das Doping zu zahlen.
Das Risiko betrifft dabei aber nicht nur die Doper selbst, sondern auch ihre Gegner im Ring oder Oktagon.
Ein richtungsweisendes Urteil im Fall des Boxers Felix Sturm. Sturm, fünffacher Boxweltmeister, wurde vom Landgericht Köln, zu einer dreijährigen Haftstrafe, wegen Steuerhinterziehung und Körperverletzung verurteilt. Doping im Vorfeld eines Boxkampfes, Sturm verwendetet das anabole Steroid, Stanozolol wurde in diesem Urteil als Körperverletzung bewertet.
Die im Kampfsport geltende, gegenseitige Einwilligung in eine wechselseitige Körperverletzung, juristisch formuliert, entfiel somit Doping-bedingt. Die Rechtslage im Zusammenhang mit Doping und Körperverletzung im Kampfsport ist aber umstritten. Bezüglich eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz ist sie aber eindeutig.
Doping im Boxsport
Die Liste berühmter Boxer, die des Dopings überführt wurden, ist lange. Vielen, aber noch lange nicht allen Boxern sieht man es auch an. Tyson Fury, der nach britischen Medien 2015 auf das anabole Steroid Nandrolon, positiv getestet wurde. Auch ein Kokaintest fiel im späteren Verlauf seiner Karriere positiv aus.
Mike Tyson hat nach Karriereende die Verwendung unerlaubter Substanzen zugegeben. Die Dopingkontrollen, hatte er mit der Abgabe von Fremdurin bestehen können. Die Einnahme von Anabolika bestreitet Mike bis heute.
James Toney ein absoluter Weltklasseboxer, der im Verlauf seiner Karriere mehrere Gewichtsklassen dominieren konnte und in 4 den Weltmeistertitel erlangte, wurde der Titel des Schwergewichtsweltmeisters, nach dem Kampf gegen John Ruiz, nach einem positiven Dopingtest wieder aberkannt. Ihm wurde der Missbrauch des anabolen Steroids Nandrolon nachgewiesen.
Virgil Hill, der sich mit dem Deutschen Henry Maske, Kämpfe um den Titel des Weltmeisters im Halbschwergewicht lieferte, wurde positiv auf anabole Steroide getestet.
Canelo Alvarez wurde im Jahr 2018 positiv auf Clenbuterol, ein anaboles Steroid, getestet. Er führte den positiven Test auf den Konsum von Fleisch zurück. Seine Angaben diesbezüglich sind glaubhaft.
Teddy Atlas, weltbekannter Boxtrainer, er hat Mike Tyson und Michael Moorer trainiert, ist einer jener Boxgrößen, die sich aktiv gegen Doping, verstärkte Kontrollen und härtere Strafen aussprechen.
Doping ist im Boxsport, selbst im Bereich der Bundesligaboxer, offenbar weit verbreitet. Doping ist ein Phänomen, das sich in fast allen Sportarten findet.
Doping in den Mixed Martial Arts (MMA)
Doping ist, in den Mixed Martial Arts, weit verbreitet. Schätzungen zufolge nutzen, 50 % bis 60 %, der Kämpfer im UFC, dem größten Organisator professioneller MMA Kämpfe, verbotene leistungssteigernde Substanzen.
Für die Dopingkontrolle der Kämpfer ist die USADA, der US-amerikanische Teil der WADA, zuständig. Die Kämpfer müssen mittels eigener APP ihren gegenwärtigen und künftigen Standort mitteilen, um unangemeldete Dopingkontrollen zu ermöglichen.
Da die Nachweisbarkeit der Dopingmittel in den meisten Fällen nur binnen kürzester Zeiträume, nach der Einnahme möglich ist, bleiben viele Fälle unaufgedeckt. So kann ein 3-5 tägiger „Alaskaurlaub“, der eine Kontrolle fast schon verunmöglicht, helfen, das kritische und für den Doper gefährliche Zeitfenster zu überbrücken.
Georges St-Pierre, hat sich in einem Interview, dahingehend geäußert.
Einige bekannte positiv getestete Kämpfer
Ein bekanntes Beispiel für die Verwendung von leistungssteigernden und unerlaubten Substanzen im MMA ist Vitor Belfort. Sein Spitzname TRT Vitor, der für „Testosterone Replacement Therapy“ steht, deutet an, um welche leistungssteigernde Substanz es sich in seinem Fall handelte.
Die Testosteron Ersatz Therapie, ist legal, wenn sie medizinisch aufgrund eines zu niederen Testosteron Wertes indiziert ist. Es gibt aber Methoden, um den Wert zu drücken, um legal das Hormon verschrieben zu bekommen.
Hartes Krafttraining, gefolgt von langem Ausdauertraining in Verbindung mit Schlafentzug können dazu ausreichen. Auch der Missbrauch anaboler Steroide und das Absetzen derselben, führt zu ungesund niederen Testosteron Werten.
Traurige Berühmtheit erlangte Mark Kerr, „The Smashing Machine“ durch seinen Missbrauch von abhängig machenden Schmerzmitteln.
Alistair Overeem, der holländische Kickboxer und MMA Kämpfer, führte seine schon unglaublich große Muskelmasse auf den Genuss von Pferdefleisch zurück, bis er schließlich positiv getestet wurde.
Das, um nur einige Beispiele unter sehr, sehr vielen zu nennen.
Kann man Anabolikamissbrauch am Aussehen erkennen?
Geschulte Beobachter können schon anhand des Aussehens, Rückschlüsse über den Missbrauch von leistungssteigernden Medikament treffen. Typische Hinweise auf Anabolikamissbrauch ist, beispielsweise eine Gynäkomastie, die unnatürliche Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann, bei ansonsten sehr niederen Körperfettanteil.
Eine lange Einnahme von Wachstumshormonen geht auch mit Knochenwachstum einher. Das zeichnet sich gut sichtbar am Schädelknochen ab. Auch immer größere Zahnlücken, aufgrund des Knochenwachstums, können darauf hinweisen.
Neben einer außergewöhnlich großen Muskelmasse, ist auch eine besonders ausgeprägte Trapezmuskulatur, ein Indikator für den Missbrauch anaboler Steroide.
Akne am Rücken und Gesicht können ebenfalls mit Anabolikamissbrauch einhergehen.
Die kurze Lebensspanne, vieler MMA Kämpfer und Wrestler deutet ebenfalls auf Doping hin. Auffallend viele Athleten versterben an Herzinfarkten und anderen in jungen Jahren ungewöhnlichen Todesursachen.
Bas Rutten MMA Legende bezeichnet Kampfsportler, die dopen als mental schwach, da sie es nötig hätten auf unerlaubte, unfaire Methoden zurückzugreifen.
Alternativen zum Doping im Kampfsport?
Um die maximale Leistungsfähigkeit zu erreichen, müssen alle Faktoren, die direkt und indirekt Einfluss auf die Performance haben, optimiert werden.
Dazu zählen, ein bedarfsgerechtes, intelligentes Training. Die 10.000 Stunden Regel, die besagt, dass es ca. 10.000 Stunden an Training benötigt, um zu meisterlichem Können zu gelangen, gilt. Dabei spielt es aber immer noch eine erhebliche Rolle, wie trainiert wird.
Die beste Art, zu trainieren, wird als „Deliberate Practice“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Art des Übens, bei der es sich um eine stark strukturierte Tätigkeit handelt, deren ausdrückliches Ziel die Verbesserung der Leistung ist.
Wer sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen möchte und gerne liest, dem empfehle ich das Buch:
- Talent wird überschätzt: Welche Erfolgsfaktoren wirklich zählen – Amazon
- Talent is Overrated: What Really Separates World-Class Performers from Everybody Else – Amazon
Weiters muss auf ausreichende Regeneration geachtet werden, um ein Übertraining zu vermeiden.
Ernährung und vor allem ausreichend Schlaf, sowie regenerative Maßnahmen sind hier absolut wesentlich. Eine gesunde Ernährung und ausgesuchte Nahrungsergänzungsmittel, die den Körper optimal versorgen, helfen ebenfalls ein paar Prozentpunkte mehr an Leistungsfähigkeit herauszuholen.
Kreatin und andere Supplement, ein Beitrag zum Thema ist unten verlinkt, sind legale und wirkungsvolle Möglichkeiten, zur Leistungssteigerung.
Fazit – Doping im Kampfsport (Boxen, MMA)?
Doping ist in allen Kampfsportarten weit verbreitet. Während es in anderen Sportarten, in vielen Fällen um bessere Zeiten und Leistungen geht, nimmt der Kampfsport, eine Sonderstellung ein. Im Kampf Mann gegen Mann, führt Doping nicht nur zur Eigengefährdung, sondern auch zur Gefährdung der Gegner.
Ein fast schon unmenschlich starker und ausdauernder Kämpfer kann noch mehr Schaden anrichten. Die Gesundheitsrisiken für den Gegner steigen noch weiter an.
So muss sich jeder Athlet fragen, inwieweit er das vor sich moralisch rechtfertigen kann.
Durch die enorme Konkurrenz im Leistungssport, ist die Versuchung, sich mit Doping Vorteile zu verschaffen enorm hoch. Die Kämpfer stehen unter außergewöhnlich hohem körperlichen und psychischem Druck.
Wer seine Leistung nicht bringt, gefährdet mitunter seine Existenz. Die Einnahme von Anabolika und anderen Substanzen aber auch, andererseits sind saubere Athleten, ihren gedopten Kontrahenten gegenüber im Nachteil.
Ein Teufelskreis.
Man kann nur hoffen, dass strengere Dopingkontrollen und entsprechende Strafen bei positiven Tests, den Kampfsport wieder „sauberer“ machen. Die Gesundheit der Sportler muss vorgehen und sichergestellt werden, dass sich niemand einen unerlaubten Vorteil verschaffen kann.
Auch wenn diese Wunschvorstellung vermutlich naiv und wenig realistisch ist.
Viel Spaß beim Training!
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Quellen: